MotoGP-Fahrer mögen eindeutige Bedingungen, also am liebsten ganz trocken oder ganz nass. Der Sachsenring machte ihnen im Qualifying am Samstag die Freude und präsentierte sich gänzlich nass. Der Regen ließ erst in den letzten Minuten nach und hörte sogar noch auf, womit noch ein wahrer Schlussspurt einsetzte, da es nur noch nass und nicht mehr tropfnass war. Das spielte allerdings gegen Stefan Bradl, der lange die Spitze gehalten hatte und trotz harter Gegenwehr die Pole noch abgeben musste. Der Sieger der chaotischen Schlussphase war schließlich Casey Stoner, der in 1:31.796 Minuten die Pole Position holte.

Der Australier hatte sich 0,193 Sekunden vor Ben Spies durchgesetzt, Dani Pedrosa war eine weitere Zehntelsekunde dahinter Dritter. Bei Ablauf der Session-Uhr noch auf Pole gestanden hatte Cal Crutchlow, der allerdings von den Piloten der ersten Reihe noch überholt wurde. Am Ende landete der Brite auf dem vierten Rang, er hatte sich aber vor Jorge Lorenzo behauptet, der Fünfter wurde. Bradl blieb letztendlich die sechste Position, nachdem er sich in den letzten Minuten noch mehrmals wieder nach vorne gekämpft hatte.

Ducatis in Reihe drei

Nur die dritte Reihe blieb für Nicky Hayden, nachdem er ebenfalls mehrfach ganz vorne aufgetaucht war, am Schluss aber nicht mehr nachlegen konnte. In Reihe drei wird er mit Andrea Dovizioso und Valentino Rossi starten. Aleix Espargaro sicherte sich als Zehnter noch vor den ans Ende der Startaufstellung verbannten Alvaro Bautista und Hector Barbera den Platz als bester CRT-Pilot. Barbera war während der Session aber zu Sturz gekommen und verlor dadurch etwas Arbeitszeit. Hinter dem Spanier folgten noch Colin Edwards, Randy de Puniet und Mattia Pasini in den Top-15.

Die Reihenfolge auf den Positionen 16 bis 21 lautete: Danilo Petrucci, Michele Pirro, Yonny Hernandez, Ivan Silva, James Ellison und Franco Battaini. Neben Barbera hatten die Bedingungen noch einige andere Fahrer auf den Hosenboden gezwungen. Pirro, Petrucci und Pasini kamen zu Sturz. Stoner stürzte nicht, hatte aber kurz vor Halbzeit der Session einen Defekt und musste seine Maschine abstellen, bevor er mit dem Ersatzmotorrad zur Pole fuhr.