Wie zufrieden bist du mit deiner bisherigen Leistung?
Hector Barbera: Ich weiß, dass ich immer 100 Prozent gebe, also bin ich ziemlich glücklich mit meiner bisherigen Leistung. Wenn möglich, gebe ich immer mehr, aber bisher gebe ich auf jeden Fall 100 Prozent.

Was ist dein Ziel für diese Saison?
Hector Barbera: Mein Hauptziel ist es, immer um den siebten, achten Platz im Ziel anzukommen und vor allem bester Ducati-Fahrer zu sein. Das ist zumindest nicht unmöglich.

Im letzten Jahr haben sich viele Fahrer über das zu langsame Aufwärmen der Bridgestone-Reifen beschwert. Ist das in diesem Jahr besser?
Hector Barbera: Ja, das ist in dieser Saison viel besser.

Was hältst du von den CRT-Maschinen?
Hector Barbera: Ich denke, sie sind die Zukunft der MotoGP.

War es für dich schwer, dich von der 800er auf die 100ccm-Maschine einzuschießen?
Hector Barbera: Die Motorräder sind ziemlich ähnlich. Der Hauptunterschied ist, dass man mit der 800er genauer fahren musste, besonders in den Kurven. Mit der 1000er kann man in spitzerem Winkel in die Kurve rein und rausfahren, denn man hat einfach die Kraft, um schneller wieder heraus zu beschleunigen.

Bekommst du im Laufe der Saison einige Updates vom Werks-Ducati-Team?
Hector Barbera: Das Bike ist bisher das Gleiche wie zu Beginn der Saison. Grundsätzlich haben wir dieses Bike. Das Werk entwickelt, aber wir wissen nicht, ob wir von den Neuerungen später etwas abbekommen. Momentan haben wir dieses Bike und müssen das Beste rausholen.

Denkst du manchmal über die Risiken nach? Hattest du nach einem Sturz jemals Angst, wieder aufs Motorrad zu steigen?
Hector Barbera: Nein, das gehört einfach dazu. Manchmal stürzt man, aber das passiert eben einfach. Ich fahre immer einfach weiter, ab und an achte ich natürlich dann besonders an der Stelle, an der ich gestürzt bin, besonders auf die Strecke.

Könntest du dir ein Leben ohne den Rennsport vorstellen?
Hector Barbera: Nein, überhaupt nicht. [lacht]

Wenn du nie die Chance gehabt hättest, professioneller Motorradfahrer zu sein. Was hättest du dann gemacht?
Hector Barbera: Das ist schwer... Ich weiß es nicht, aber sicherlich irgendetwas mit Sport und Adrenalin. Aber ehrlich gesagt, weiß ich wirklich nicht was. Darüber habe ich nie nachgedacht.

Was ist dein größter Traum?
Hector Barbera: Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre weiter Motorrad fahren kann. Ich würde gern ein Jahr lang auf einem Werksbike in einem richtig guten Team fahren.

Welches ist dein Lieblingsrennen?
Hector Barbera: Valencia, weil es mein Heim-GP ist.

Wenn du später Kinder hast und die sagen 'Papa, ich will Rennfahrer werden' - was würdest du antworten?
Hector Barbera: Das ist schwierig zu sagen, weil momentan habe ich noch keine Kinder. Wenn ich später mal Kinder habe und auch dieses Gefühl für sie habe, dann wird es wohl schwer, ja zu sagen, denn ich weiß, wie gefährlich es ist, Motorrad zu fahren. Aktuell kann ich das nicht sagen, aber ich denke schon, dass ich dann Angst um sie haben werde, wenn sie Rennen fahren wollen.

Wenn jemand eine Zeitmaschine bauen würde, würdest du dann lieber in die Zukunft oder in die erfolgreiche 250er-Vergangenheit reisen?
Hector Barbera: Ich würde ins Jahr 2004 zurückgehen, weil da war ich noch 17 Jahre und jung. Damals hatte ich wohl die beste Meisterschaft, die ich je gefahren bin und das würde ich gerne wiederholen.