Jorge Lorenzo fuhr am Mittwoch einen GP2 Boliden. Alejandro Agag, Teamchef von Addax und ein guter Freund von Lorenzos Manager Marcos Hirsch, lud den Yamaha Piloten nach Valencia ein, um den GP2 Wagen zu testen, der von 2008 bis 2010 in der Asien Serie gefahren wurde. Dabei sei Lorenzo eine Bestzeit von 1:24.9 Minuten gefahren, die GP2 Pole von Valencia aus 2007 lag bei 1:19.312. Der MotoGP Rundenrekord auf der spanischen Strecke wurde mit 1:32.582 Minuten aufgezeichnet. Noch beeindruckender war allerdings, dass Lorenzo innerhalb einer Sekunde mit dem ehemaligen GP2 Fahrer Javier Villa lag, der den Wagen am Morgen gefahren war, um beim Setup zu helfen.

"Es war eine einzigartige Erfahrung. Ganz anders als das, was ich gewöhnt bin. Obwohl ich mit dem Bike hier 310 km/h fahre und mit dem Auto 280 km/h fühlte sich der Wagen schneller an, denn du bist näher am Boden", schilderte der Mallorquiner. "Das Bremsen ist beeindruckend, denn du kannst sehr, sehr spät erst bremsen. Man entdeckt lauter neue Sensationen. Ich habe es wirklich genossen."

Auch über die Rundenzeit hat sich Lorenzo gefreut. "Aber die letzten paar Sekunden sind am schwersten abzuknabbern. Da es aber das erste Mal war, bin ich sehr zufrieden, denn ich habe begonnen, das Limit des Autos zu spüren." Allerdings können seine Fans aufatmen, denn Lorenzo habe nicht vor, die MotoGP zu verlassen. "Das war nur eine Möglichkeit, die mir Alexander und Marcus boten, um etwas Neues auszuprobieren und ein bisschen Spaß zu haben, aber man weiß nie..." Seine Leidenschaft sei aber die MotoGP. "Ich hoffe, dass ich da noch viele Jahre bleiben kann. Wenn ich mal zurücktrete, werden wir sehen."

Teamchef Agag lobte Lorenzos Leistung ebenso: "Sehr wenige Leute können sich in eine Maschine setzen, die dicht an dem Niveau der Formel 1 ist und das tun, was Jorge heute getan hat. Das Gefühl unter dem Teampersonal, den Mechanikern und Ingenieuren war spektakulär", sagte er. Agag ergänzte: "Wenn er vor 15 Jahren auf vier anstatt auf zwei Rädern gestartet wäre, bin ich mir sicher, dass er nun stark in der Formel 1 wäre."