Wenn die MotoGP-Piloten in der nächsten Saison nicht mehr mit den 800ern, sondern mit den neuen 1000ccm-Maschinden an den Start gehen werden, ist von ihnen ein ganz anderer Fahrstil gefragt. Dani Pedrosa spricht hier von einer großen Umstellung. Besonders beim Kurvenausgang müssen sich die Fahrer laut dem Spanier auf Veränderungen einstellen.

So seien mit der Einführung der 1000er deutlich weniger Schaltvorgänge nötig. "Mit den 1000ern benutzt du pro Strecke ein oder zwei Gänge weniger", erklärte der Repsol-Honda-Pilot gegenüber GPWeek. "Das ändert viel an deinem Verhalten beim Kurvenausgang." Deshalb würden die Schaltvorgänge auch erheblich länger dauern. Dadurch würde sich wiederum die Beschleunigung verzögern. "Bei den 1000ern hat man eine längere Übersetzung und muss sehr feinfühlig am Gas sein", meinte Pedrosa. "Dabei hat man viel häufiger durchdrehende Räder."

Was das Verhalten beim Fahren angeht, habe der 26-Jährige seit seinem Wechsel in die MotoGP einiges verändert. So sei er nun ein aggressiverer Fahrer als noch vor fünf Jahren. "Als ich in die MotoGP gekommen bin, konnte ich nicht wirklich in einer Gruppe fahren, weil mein Verhalten auf dem Motorrad mit anderen Fahrern um mich herum schwierig zu bewerkstelligen war", blickte der Spanier zurück. Nun könne er mit solchen Situationen aber besser umgehen, da er auf dem Motorrad vor allem selbstbewusster geworden sei.

Im Vergleich mit Casey Stoner schätzt Pedrosa seinen australischen Teamkollegen aber immer noch als etwas aggressiver als sich selbst ein. Stoner würde mehr mit dem Gas arbeiten und die Räder öfter zum Durchdrehen bringen als er.

Trotzdem könne er von den Daten seines Repsol-Honda-Kollegen profitieren. Aber auch die Daten von Andrea Dovizioso und von Marco Simoncelli habe er im Laufe der vergangenen Saison immer wieder ausgewertet. "Eine Sache lernst du von Casey, eine andere von Dovi und wieder eine andere von Marco", verriet Pedrosa. Schwierig sei es nur, all diese Daten zu einem Ganzen zusammenzufügen.