Es war eine herausragende Saison für Casey Stoner und seine Honda, die zusammen zu seinem zweiten WM-Titel fuhren und zum letzten, der in der 800cc-Ära vergeben wurde - und dennoch wird 2011 für den Australier auch eine der traurigsten Saisonen seiner Karriere sein, denn die MotoGP hat einen ihrer großen Persönlichkeiten verloren, Marco Simoncelli.

Daher wird es für niemanden einfach sein am kommenden Wochenende auf die Strecke von Valencia zu gehen und ein Rennen zu fahren, doch alle wollen es versuchen, denn es ist die passende Art den verlorenen Kollegen zu feiern und ihm zu gedenken.

"Nach Marcos schrecklichen Unfall wird es uns nicht leicht fallen für den Rennsport wieder auf die Strecke zurück zu kehren, aber ich glaube es ist der beste Weg, um ihn zu ehren", sagte Stoner zum Zwiespalt des letzten Rennens. "Mein Mitgefühl ist bei seiner Familie und ich hoffe, dass sie mit dieser schweren Situation so gut wie möglich lernen umzugehen. Wir werden beim Finale für die Fans und in Gedenken an Marco versuchen, eine gute Show abzuliefern."

Gleichzeitig erinnerte er aber auch an die bittere Wahrheit – das Rennsport trotz aller Sicherheit immer auch gefährlich ist. "Wir alle wissen, dass wir in diesem Sport ein riskantes Spiel spielen, auch wenn die Sicherheitstandards heute, im Vergleich zu früheren Jahren wirklich viel besser sind. Leider passieren aber immer noch solche Unglücke."

Beim Saisonfinale will der 26-Jährige daher auch das tun, für was sein Herz nun einmal schlägt, Gas geben und um einen weiteren MotoGP-Sieg kämpfen, um sich dann ab Dienstag in die Testfahrten zu stürzen. Erst danach wird der Gang runter geschaltet und reflektiert: "Nach dem Rennen in Valencia gibt es die Testfahrten mit der 1000cc und danach können wir uns etwas zurücklehnen und das Geschehene von dieser Saison verarbeiten."