Franco Uncini ist für die Sicherheit der MotoGP Fahrer verantwortlich, nach dem Unfall von Marco Simoncelli beim Malaysia Grand Prix fühlt er sich allerdings nicht dazu berufen, Sicherheitsmaßnahmen zu ändern oder zu verbessern. Uncini selbst lag nach einem ähnlichen Sturz zur Dutch TT 1983 im Koma und sagte, dass die Tragödie nicht zu verhindern gewesen sei. "Ich denke, wir haben viel für die Sicherheit gemacht und wir sind sehr zufrieden damit", sagte er dem RAI Radio.

"Unglücklicherweise haben wir nicht die Kraft in unseren Händen, das Schicksal zu verändern: Wenn es kommt, können wir es nicht ändern. Wir müssen wehrlos hinnehmen, was kommt, wir können nichts tun", fuhr der Sicherheitschef fort. "Es gab eine Fülle von Sicherheit dort, die Strecke ist nach unseren Ansprüchen an die Sicherheitsbestimmungen angepasst."

"Was passiert ist war ein Sturz wie viele andere, das einzige Problem war, dass das Motorrad so nah an den anderen dran war, deshalb kamen die anderen herangefahren und trafen Marco am Kopf und am Nacken. Das hat den Sturz so dramatisch gemacht", erklärte Uncini, der Simoncelli als außergewöhnlichen Fahrer, außergewöhnlichen, witzigen, freundlichen und intelligenten Charakter beschrieb.

"Er war außerdem ein Teil der Sicherheitskommission. Wenn wir uns freitags mit Valentino, ihm, Loris Capirossi, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa trafen sprach er immer sehr intelligent sensible und wichtige Dinge an. Er war sehr konstruktiv, nicht destruktiv und auf professioneller Ebene sehr gut. Das letzte Mal war letzten Freitag vor dem Grand Prix", erinnerte sich Uncini.

Fehlende Worte

Carmelo Ezpeleta, der Chef vom MotoGP Rechteinhaber Dorna sagte, dass der Tod von Simoncelli ihn sprachlos machen würde. "Ich habe normalerweise Antworten auf alle Fragen, aber dieses Mal fehlen mir wirklich die Worte. Ich sah ihn Samstagabend im Hotel, er hat Karten gespielt und wir haben gemeinsam gelacht. Man ist einfach sprachlos. Du stehst in der Startaufstellung, siehst die Jungs und zehn Minuten später bist du tot. Es ist schrecklich. Alle Fahrer sind am Boden zerstört", sagte Ezpeleta.

Unicini ergänzte, dass das Saisonfinale in Valencia nun von Erinnerungen an Simoncelli beherrscht sein wird. "Das Valencia Rennen wird eine Zeit der Trauer. Es wird unmöglich sein, einen Charakter wie Marco zu vergessen, besonders in einer so kurzen Zeit. Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht einmal vorstellen wie das Valencia Rennen wird. Es wird schmerzhaft, dahin zu kommen und das ganze Wochenende da zu verbringen. Wir werden sehen", schloss er ab.