Marco Simoncelli neben seiner Maschine liegend, das war am Freitag auf Phillip Island ein allzu vertrautes Bild. Im ersten und im zweiten Training musste der Italiener in Kurve zehn unfreiwillig von seinem Motorrad, doch er nahm es nicht allzu schwer. "Die zwei Stürze waren unterschiedlich - am Morgen verlor ich die Front und am Nachmittag das Heck -, aber jedes Mal wusste ich, warum es passiert ist und ich kam gleich wieder auf die Pace. Ich bin zufrieden und ruhig, hoffentlich können wir morgen die Lücke zu Stoner schließen", erklärte er.

Praktisch war für ihn, dass seine Stürze bei sehr niedriger Geschwindigkeit kamen und es keine Schäden an der Maschine gab, daher war seine Arbeitszeit auch kaum davon betroffen. Der Fahrspaß war allerdings anderweitig ein wenig eingeschränkt. "Die Strecke ist wundervoll, sicher mein Favorit, aber es ist recht wellig und man macht leicht einen Fehler und stürzt. Es braucht nur einen kleinen Moment und man liegt am Boden, also muss man immer konzentriert bleiben", sagte Simoncelli.

Zufrieden war er insgesamt betrachtet trotzdem, denn er war vom Morgen weg bei den Schnellsten dabei und konnte sich am Nachmittag weiter steigern. "Jetzt müssen wir ein paar kleine Änderungen machen, mehr Grip am Heck und etwas mehr Gefühl an der Front finden, auch wenn es bereits ganz gut läuft", meinte der Italiener.