Casey Stoner, Jorge Lorenzo, Dani Pedrosa, Nicky Hayden und Marco Simoncelli fanden sich am Donnerstag vor dem Rennen auf Phillip Island zur Pressekonferenz ein. Während alle Fahrer so ihre eigenen Vorstellungen und Ziele für das Wochenende haben, gab es zwei stetige Gemeinsamkeiten. Sie sind Fans von Phillip Island und sie hoffen auf gutes Wetter.

Für Honda Werksfahrer Casey Stoner könnte es ein Hammerwochenende werden. Der Australier könnte seinen fünften Austalien GP-Sieg in Folge holen, erstmals zudem nicht mit Ducati, er feiert am Rennsonntag seinen 26. Geburtstag und er hat die erste Chance in dieser Saison den Titel klar zu machen. Letzteres hält er allerdings für unwahrscheinlich.

"Ich glaube die Chancen hier schon den Titel zu holen sind nicht sehr groß, bis nicht existent", sagte Stoner zu seinen WM-Aussichten. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Jorge nur Vierter wird oder schlechter abschneidet und ich müsste das Rennen gewinnen..." Gegen den letzten Punkt hat der Australier freilich keine Einwände, im Gegenteil, genau darauf will er sich konzentrieren und es möglichst besser machen, als zuletzt in Japan.

"Für mich wäre es wichtiger, das Rennen zu gewinnen. Es ist eins, dass ich gewinnen will. Natürlich wollte ich vor zwei Wochen auch in Japan gewinnen, das ist mir allerdings nicht gelungen."

Wachsende Begeisterung

WM-Rivale Jorge Lorenzo will den Titelgewinn von Stoner so lange herauszögern, wie möglich. Phillip Island ist nicht die schlechteste Location für den Spanier, um Widerstand zu leisten, denn 2010 konnte er Zweiter werden und mittlerweile gehört die Strecke zu seinen Lieblingen.

"Es ist eine wunderschöne Strecke. Als ich 2002 das erste Mal hier war, fand ich sie seltsam. Sie ist nicht einfach und sie hat etwas Besonderes. Sie ist komplett anders, als andere Strecken und jedes Jahr mag ich sie ein bisschen mehr", führte der Yamaha Fahrer aus. "Wir müssen jedes Wochenende um den Sieg kämpfen, was nicht einfach ist. Diese Saison war es schwerer als in den Jahren zuvor, aber wir werden es versuchen.

Einer der den Beiden dazwischenfunken könnte ist Dani Pedrosa. Der Spanier ist nach seinem Sieg von Motegi im Aufschwung und zudem liegt er nur noch einen Punkt hinter Andrea Dovizioso in der Gesamtwertung. Eine gute zusätzliche Motivation also. "Während der letzten Rennen sind wir in der Punktetabelle näher zusammen gerückt, aber wir haben noch drei Rennen. Er fährt sehr gut, es wird also nicht einfach, dafür aber interessant. Wir werden unser Bestes geben."

Welcher Fahrer angelt sich den dicksten GP Fisch? am Wochenende?, Foto: motogp.com
Welcher Fahrer angelt sich den dicksten GP Fisch? am Wochenende?, Foto: motogp.com

Zur Strecke fügte er an: "Rennfahren ist hier spektakulär durch die Geschwindigkeit, aber es ist immer recht kalt hier, hoffentlich werden wir ein gutes Rennen haben."

Hayden versus Simoncelli

Nicky Hayden und Marco Simoncelli mögen ebenfalls Phillip Island, hatten schon gute Rennen hier, hoffen beide auf gute Bedingungen und wollen zudem das Beste aus dem Wochenende herausholen. Während für den Italiener das Podium keinesfalls außer Reichweite ist, wird dieses für den Amerikaner eine eher schwierige Aufgabe. Obwohl die Ducati eine ausgezeichnete Erfolgsbilanz in Australien hat.

"Phillip Island ist traditionell eine gute Strecke für unsere Maschine, die stand hier immer auf dem Podium, hat mir jemand erzählt . Das wird in diesem Jahr nicht einfach zu erreichen sein." Am mangelnden Einsatz des Team läge dies aber nicht, versicherte der US-Boy. Im Gegenteil, wünschte er sich, dass sein Arbeitgeber ein wenig mehr Achtung für die ständigen Bemühungen bekommt.

"Ich glaube Ducati wird nicht genügend Respekt für ihre Bemühungen gezollt. Sie versuchen mir und Valentino und allen Ducati Fahrern zu helfen, so dass wir gute Ergebnisse einfahren können." Er räumte aber ein, dass man durch das viele Probieren vielleicht ein wenig die Richtung verloren habe. "Wir haben natürlich schon sehr viel ausprobiert, vielleicht zu viel und das hat uns vielleicht etwas durcheinander gebracht. Das liegt aber daran, dass wir gut sein wollen und vorn mitkämpfen möchten."

Simoncelli äußerte zu seinen Wochenend-Aussichten: "Ich habe viele gute Erinnerungen an Phillip Island, zweimal konnte ich mit der 250er hier gewinnen und letztes Jahr lief es auch nicht schlecht. Ich hoffe, dass es dieses Jahr noch besser wird und das wir am Sonntag um das Podium mitkämpfen können."