Könnte Casey Stoner es sich aussuchen, dann würde er den diesjährigen MotoGP-Titel am liebsten auf Phillip Island gewinnen. Dass er Weltmeister wird, scheint mittlerweile relativ sicher. In der Weltmeisterschaft beträgt sein Vorsprung vier Rennen vor Schluss 44 Punkte und nur sehr viel Pech könnte den Australier noch stoppen - das hat auch sein engster Verfolger Jorge Lorenzo mittlerweile eingesehen. Vor Stoners Heimrennen auf Phillip Island steht noch der Japan Grand Prix auf dem Programm, so gesehen hätte er alle Chancen, sich in Motegi in die perfekte Position für den Titelgewinn in Australien zu bringen.

Sollte er in Japan seine Aufgabe passend erledigen, spräche jedenfalls nichts dagegen, dass er auf Phillip Island mit seinen Landsleuten die WM feiern kann, denn auf der Strecke ist Stoner Spezialist. Vier Mal in Folge konnte er dort mit Ducati gewinnen und auf der Honda war er in diesem Jahr schon acht Mal erfolgreich, ist also in Bestform. "Ich habe es voriges Mal [2007] verpasst, den Titel auf Phillip Island zu gewinnen. Wie es lief, sah es so aus, als würde es auf der Insel passieren, aber dann passierten die Dinge in Motegi [Dani Pedrosa stürzte, Valentino Rossi wurde nur 13.] und das hatte ich nicht erwartet. Dieses Jahr ist die Wahrscheinlichkeit höher, auf Phillip Island zu gewinnen, was fantastisch wäre, aber ich denke nicht daran", sagte Stoner laut Motorcycle News.

Gleichzeitig wäre es für ihn natürlich auch angenehm, den Titel schon zwei Rennen vor dem Saisonfinale zu fixieren, wobei er erklärte, dass er es durchaus aufregend fände, wenn es beim Finale in Valencia noch um die Krone ginge. "Es wäre nett, ins letzte Rennen zu gehen, ohne an die Weltmeisterschaft denken zu müssen, aber ich habe kein Problem, wenn ich im Finale um die Weltmeisterschaft fahren muss. Das bringt das Blut in Wallung. Ich werde so weitermachen wie bisher und wenn ich Fehler mache, habe ich einen größeren Puffer dafür. Ich werde aber weiter versuchen, Rennen zu gewinnen."