Es war der Aufreger der jungen MotoGP-Saison 2011, als Marco Simoncelli und Dani Pedrosa beim Rennen in Le Mans miteinander kollidierten und Pedrosa mit einem gebrochenen Schlüsselbein im Kiesbett landete. Damals schlug eine hitzige Debatte über Simoncellis Fahrstil große Wogen, der Italiener bekam von seinen MotoGP-Fahrerkollegen so einige harte Brocken zu schlucken. Viele sahen die Schuld am Unfall in Frankreich zu 100 Prozent bei ihm.

Doch der Vizepräsident der Honda Racing Corporation (HRC), Shuhei Nakamoto, ließ jüngst verlauten, dass er glaube, dass Pedrosa an jenem Zwischenfall "nicht komplett unschuldig" war. Der Spanier hätte, laut Meinung des Japaners, sich nicht auf einen solchen Kampf einlassen sollen wo klar ersichtlich war, dass Simoncelli schneller war. Außerdem dürften einem Fahrer, der um die Weltmeisterschaft kämpft, nicht solche Fehler passieren. Hätte sich Pedrosa damals mit dem dritten Platz zufrieden gegeben, hätte er die WM weiter angeführt.

Doch Pedrosa ist in diesem Punkt uneinsichtig. Hinzu kommt, dass ihm die Aussagen vom HRC-Boss neu sind. "Nakamoto hat nichts dergleichen zu mir gesagt", wird Pedrosa in den Motorcycle News zitiert. "Aber meine Meinung darüber, was passiert ist, wird sich nicht ändern." Pedrosa und gerade sein Manager Alberto Puig hatten damals harte Strafen und Sanktionen gegen Marco Simoncelli gefordert.