In den vergangenen Jahren scheint die Superbike-WM den älteren Semestern wie ein Jungbrunnen gedient zu haben. Max Biaggi holte im Vorjahr den Titel, in diesem Jahr ist Carlos Checa auf dem besten Weg dazu. Noch dazu kamen beide aus der MotoGP in die seriennahe Klasse, so gesehen dürfte es für die älteren MotoGP-Fahrer momentan durchaus attraktiv sein, vielleicht noch in die Superbike zu gehen. Neben Randy de Puniet, der bei einem Angebot von einem Spitzenteam die Meisterschaft wechseln würde, werden nun auch Colin Edwards und Loris Capirossi Richtung Konkurrenzserie geschrieben.

Bei Edwards sind die Gerüchte um die Superbike nichts Neues. Bereits im Vorjahr schien alles darauf hin zu deuten, dass er zu Ducati in die SBK gehen würde, bevor der Hersteller dann seinen werksseitigen Ausstieg aus der Serie bekanntgab. Nun hat der Texaner eingeräumt, dass er Kontakte zur Superbike hat, im Speziellen zu BMW. "Ich habe mit ihnen gesprochen. Es gibt da eine gewisse Idee... aber es gibt auch eine andere Idee. Warten wir ab und schauen, was passiert", meinte der Texaner.

Eine Verlängerung bei Tech 3 scheint für Edwards jedenfalls schwierig zu werden, da die Verhandlungen anscheinend nicht ideal gelaufen sind. Sicher war er sich nur, dass er noch weiterfahren will. Das glauben viele auch von Capirossi, nachdem in den vergangenen Monaten immer wieder davon ausgegangen wurde, er würde nach der Saison aufhören. Stattdessen kündigte er in Brünn aber eine wichtige Bekanntgabe für Misano an und nun wird davon ausgegangen, dass er zusammen mit einem wieder werksseitigen Einsatz von Ducati in der Superbike-WM weitermachen könnte.