Teamchef Jorge Martinez hat erklärt, dass seine Aspar-Mannschaft definitiv beim Japan Grand Prix Anfang Oktober in Motegi dabei sein wird. Damit hat sich das größte Team im ganzen Fahrerlager - es tritt in 125cc, Moto2 und MotoGP an - für ein Antreten bei jenem Event entschieden, bei dem einige Fahrer noch gewisse Sorgen haben. Denn aufgrund der Zwischenfälle im Atomkraftwerk Fukushima, die nach dem Erdbeben und Tsunami im März radioaktive Strahlung haben austreten lassen, gab es unter den Piloten doch einige Sorgen. Auch eine von Dorna und FIM in Auftrag gegebene Studie, die Motegi und Umgebung für ungefährlich erklärte, änderte nur wenig.

Während des Wochenendes in Brünn teilte bereits die Tech 3 Mannschaft mit, dass man nach Japan kommen werde, nun zog Aspar nach. "Manchmal redet man einfach zu viel, ohne alle Informationen zu haben. Wenn es so schlimm wäre, 120 Kilometer von Fukushima weg zu sein, dann würden die Leute dort nicht wohnen. Vor einem Monat wurde die japanische Meisterschaft in Motegi gefahren und Firmen kommen jede Woche nach Japan, um ihre Geschäfte zu tätigen. Wenn es ernst wäre, hätten viele multinationale Unternehmen ihre Verpflichtungen in Japan zurückgefahren", sagte Martinez gegenüber motoworld.es.

Ganz sicher scheint aber auch der Teamchef nicht zu sein, denn er will die Zeit der Anwesenheit seines Teams auf ein Minimum reduzieren. Statt wie üblich sechs oder sieben Tage wird der Rennstall nur fünf Tage vor Ort sein - weniger geht nicht. "Ich glaube nicht, dass Dorna, Honda [Eigentümer des Twin Ring Motegi] oder die wichtigsten Unternehmen in der MotoGP es riskieren würden, Leute an einen Ort zu bringen, an dem es ein Risiko gibt", meinte Martinez.