Bridegstone wählte für Mugello in diesem Jahr asymmetrische Hinterreifen. Wie waren die Reaktionen?
Hirohide Hamashima: "Die Reaktionen der Fahrer über unsere asymmetrischen Reifen am Wochenende in Mugello waren positive. Auf dieser Strecke haben wir in der Vergangenheit gesehen, dass asymmetrische Reifen dringend notwendig sind, was Dani Pedrosa letztes Jahr mit seinem Rundenrekord auf symmetrischen Hinterreifen bewies, was noch hieß, dass beide Flanken aus der gleichen Mischung bestanden. Wir wissen außerdem, dass die Piloten unsere asymmetrischen Reifen mögen und das verbesserte Gefühl der weicheren Mischung auf der einen Seite. Deshalb nutzen wir sie von Jahr zu Jahr öfter. Die Leistung im Warm-Up hier war nie wirklich ein Thema, aufgrund der Temperatur und dem Niveau des Abriebs auf dem Asphalt. Daher fiel unsere Wahl auf asymmetrische Reifen, um die Grip-Leistung zu verbessern und das Gefühl der Fahrer sicher zu stellen. Die weichere linke Flanke gab den Fahrern ein besseres Gefühl und mehr Grip in den Linkskurven, von denen es sechs gab, im Vergleich zu den neun Rechtskurven und das gab ihnen ein bisschen mehr Vertrauen zu den Reifen und dem Hinterradgrip."

Was können Sie aus Reifensicht zur neuen Oberfläche in Mugello sagen?
Hirohide Hamashima: "Der neue Asphalt macht die Rennstrecke viel ebener, als sie es vorher war, reduziert die Auf- und Ab-Bewegungen und bietet zudem mehr Grip. Weniger Hügel bedeuten, dass das Motorrad letztlich weniger unbeständig und der Reifenkontakt konstanter ist, also fühlt sich das Bike stabiler an. Das ist ein wichtiger Beitrag zu den schnelleren Rundenzeiten. Ein weiterer ist, dass der Asphalt mehr Grip bietet, woraus deutlich der Kurvenspeed erhöht, aber auch das Bremsen und Beschleunigen optimiert werden kann. Das bedeutet aber auch, dass dadurch die Belastung und der Druck auf unsere Reifen viel höher war, aber sie funktionierten trotzdem so, wie wir erwartet hatten und allgemein freue ich mich über die Leistung der Reifen. Unsere Nutzung asymmetrischer Hinterreifen war ein dritter Faktor, der die Verbesserungen der Rundenzeiten beeinflusst hat, obwohl natürlich die größeren Veränderungen ehr von der brandneuen Oberfläche herrührten, als von der kleineren Änderung der Gummimischung."

Was hat Bridgstone im offiziellen Test nach dem Rennen probiert?
Hirohide Hamashima: "Wir haben beim offiziellen Test eine neue Vorderradmischung probiert und wir haben jedem MotoGP-Piloten einen solchen neuen Reifen zukommen lassen. Einige Fahrer haben den neuen Vorderreifen getestet, was in unserer Entwicklung für die Mischungen der 1000ccm-Ära im nächsten Jahr sehr wichtig ist. Das Feedback der Fahrer war gut und Casey [Stoner] und Marco [Simoncelli] fuhren ihre schnellsten Rundenzeiten tatsächlich mit dem neuen Reifen. Casey war mit einer 1:47.326 Schnellster und Marco Zweitschnellster, nur 0.096 Sekunden dahinter. Beide Zeiten waren viel schneller als der Pole-Rekord vom Samstag, was ein gutes Anzeichen für die Leistung ist. Der Test war wichtig für uns und wir sammelten viele nützliche Daten und entwickeln die neue Reifenfamilie nun weiter."