Der Fight gegen Marco Simoncelli ging heute in die nächste Runde: Beim Großen Preis der Niederlande in Assen flog der Italiener in der ersten Runde mit kalten Reifen in "de Strubben" per Highsider ab, der nachfolgen Jorge Lorenzo konnte nicht ausweichen und krachte in die Honda Simoncellis. Zwar konnten beide Piloten weiterfahren und Lorenzo am Ende Sechster, Simoncelli Neunter werden, aber klarerweise war mit dem Vorfall weiteres Benzin ins Feuer gegossen.

Lorenzo: Simoncelli lernt nicht dazu, Foto: Thomas Börner
Lorenzo: Simoncelli lernt nicht dazu, Foto: Thomas Börner

"Alle haben gesehen was passiert ist in der ersten Runde", holte Weltmeister Lorenzo aus. "Natürlich wollte er mich nicht mit ins Aus nehmen, das war keine Absicht, aber ich denke das Problem ist, dass er sich über die Risiken, die er eingeht, mit dieser Maschine und diesen Reifen, nicht bewusst ist", kritisierte der 24-Jährige. "Ich dachte er hat aus der Vergangenheit gelernt, aus dem was mit Dani [Pedrosa] passiert ist, aber es ist offensichtlich, dass das nicht der Fall ist. Er lernt nicht dazu. Ich hoffe, dass sich das in Zukunft ändern wird. Momentan fehlt mir jeglicher Respekt vor seinen Leistungen, denn er schafft zu viel Risiko für andere Fahrer."

Lorenzo sah es aber positiv an, dass er sich noch auf den sechsten Rang nach vorn kämpfen konnte und das sein Teamkollege Ben Spies sein erste MotoGP-Rennen gewinnen konnte. "Positiv ist, dass wir dennoch auf Platz sechs fahren konnten, wir haben ein paar Punkte geholt und wir waren schnell unterwegs, aber es macht den Kampf um die Weltmeisterschaft nicht einfacher", so der Spanier. "Wir liegen schon sehr weit hinter Stoner und müssen Rennen gewinnen und schnell sein. Nur dieses Ziel können wir dieses Jahr haben. Wir werden ein paar weitere Änderungen an der Maschine vornehmen, so dass sie besser funktioniert. Am Morgen im Warm-Up haben wir einen neue Verkleidung getestet und dadurch lag die Maschine auf der Geraden stabiler, das ist sehr gut. Wir hoffen, dass wir in Mugello weiter vorn sein werden, so wie Ben heute."

Simoncelli: Nicht zu viel Risiko gegangen

Simoncelli: Bin nicht zu viel Risiko gegangen, Foto: Thomas Börner
Simoncelli: Bin nicht zu viel Risiko gegangen, Foto: Thomas Börner

Marco Simoncelli ist, seiner Meinung nach, bei dem Vorfall in der ersten Runde kein übergroßes Risiko eingegangen. "Ich habe versucht Lorenzo in der zweiten Kurve zu überholen und ich denke nicht, dass ich zu viel Risiko gegangen bin", so der 24-jährige Italiener. "Das Hinterrad ist mir weggerutscht, es war noch nicht auf Temperatur und ich bin mitten in der Kurve gestürzt. Ich habe Lorenzo mitgerissen und das tut mir leid."

Bei Simoncelli häufen sich die Fehler. Noch immer wartet der Italiener auf sein erstes Podest in der MotoGP, wobei die Gelegenheit dazu in diesem Jahr schon mehrfach gegeben war - meist bist er stürzte. In Assen ging er von der Pole Position aus ins Rennen. "Meine Pace für das Rennen war gut, wie ich es schon in der Qualifikation und den Trainings zeigen konnte, ich bin enttäuscht über den Ausgang", musste er zum wiederholten Male gestehen. "Wie auch immer, wir müssen den Blick nach vorn richten, in Mugello unser Bestes geben und versuchen es dort anders zu machen. Ich denke es ist eine fantastische Strecke, die Fans ebenso, ich freue mich darauf!"