Vier von sechs Rennen hat der Australier Casey Stoner in dieser Saison bereits gewonnen, seit Silverstone am letzten Wochenende hat er auch die WM-Führung wieder inne. Lediglich das Rennen von Jerez, als er von Valentino Rossi torpediert wurde, und der Lauf in Estoril, als er "nur" Dritter wurde, beflecken seine weiße Weste in diesem Jahr.

Doch auch wenn Stoner die letzten drei Rennen alle gewonnen hat und die bevorstehenden Pisten immer gut für ihn waren, will der Australier von überschwänglichen Erwartungen nichts wissen. "Ich mag all die Strecken, die vor uns liegen, aber im Rennsport kann alles passieren", sagte er. "Aber ich könnte einen Fehler machen, daher ist es eine Frage dessen, was passieren wird." Jedes Rennen sei wieder ein neues unbeschriebenes Blatt Papier. "Und dass ich vorhergehende Rennen gewonnen habe, hat damit nichts zu tun."

Als Hauptkonkurrent auf den WM-Titel sieht Stoner derzeit nur den Spanier Jorge Lorenzo. Er sei "im Moment der einzige Konkurrent auf den Titel, aber es gibt noch viele Jungs, die alles geben. Was Jorge letztes Jahr so beeindruckend machte war, dass er sein Vertrauen immer mehr steigerte und je mehr Selbstvertrauen er hatte, desto schneller wurde er." Stoner sieht derweil nicht, dass Yamaha schlechter als in der letzten Saison dastünde. "Wenn doch, sollten sie zum letztjährigen Motorrad zurückgehen. Unser Motorrad ist nicht wirklich besser als im letzten Jahr. Es ist das gleiche Motorrad wie 2010."