Das Wetter war lange die spannendste Komponente des MotoGP-Rennens in Barcelona am Sonntag. Denn während Casey Stoner an der Spitze einem weiteren souveränen Sieg entgegen fuhr, drohte der Himmel mit Regen und sorgte dafür, dass in Runde zwölf von 25 die weißen Flaggen gezeigt wurden, womit die Fahrer theoretisch ihre Maschinen hätten tauschen dürfen. Doch der Regen blieb nur leicht und sorgte nicht für Gefahr, weswegen Stoner seinen Vorsprung sicher ins Ziel brachte.
Spies behauptete sich vor Dovizioso
Hinter dem Australier machte Jorge Lorenzo das, was er in seiner Zeit in der MotoGP gelernt hat. Statt das Unmögliche zu versuchen und Stoner nachzujagen, tat er das Vernünftige und fuhr ohne großes Risiko zu Platz zwei. Ein wenig mehr zu schuften hatte Ben Spies, um Platz drei mit nach Hause zu nehmen. Denn Andrea Dovizioso ließ lange nicht locker. Zwar konnte der Italiener nie in einen direkten Kampf einsteigen, Spies konnte sich aber auch nicht entscheidend absetzen. Letztendlich änderte sich aber nichts daran, dass der Texaner sein erstes Podest der Saison holte.
Dovizioso selbst hatte einige Zeit Valentino Rossi als Begleiter gehabt, der Ducati-Pilot musste aber mit Fortdauer des Rennens immer mehr abreißen lassen und fuhr auf Platz fünf, bis Marco Simoncelli zu ihm aufschloss, der nach einem schlechten Start von der Pole viel Aufholarbeit zu leisten hatte. Es kündigte sich ein interessantes Duell an, doch letztendlich konnte Simoncelli sein Tempo nicht halten und musste Rossi gewähren lassen, weswegen der neunfache Weltmeister Fünfter blieb und Simoncelli Sechster wurde.
Capirossi besiegt die Jugend
Relativ einsam war das Rennen für Cal Crutchlow und Nicky Hayden. Nach einigen Scharmützeln zu Beginn waren sie bald relativ einsam auf den Positionen sieben und acht unterwegs, die sie auch nach Hause fuhren. Interessanter war es dahinter, wo sich Loris Capirossi, Karel Abraham und Hector Barbera um Platz neun beharkten. Am Ende hatte Capirossi die Nase vorne und wurde haarscharf Neunter vor Abraham und Barbera. Alvaro Bautista und Toni Elias kamen auf die Ränge zwölf und 13. Nicht das Ziel gesehen hatten Randy de Puniet und Hiroshi Aoyama, da Aoyama de Puniet am Heck erwischt hatte und beide abflogen. Der Japaner entschuldigte sich noch während des Rennens.
In der Weltmeisterschaft ist Lorenzos Vorsprung weiter geschrumpft. Er liegt mit 98 gesammelten Punkten nur noch sieben Zähler vor Stoner. Klar ist der Rückstand des Drittplatzierten Andrea Dovizioso. Der Italiener liegt bereits 35 Punkte hinter Lorenzo. Der verletzte Dani Pedrosa hält mit 61 gesammelten Zählern Platz vier, Rossi ist mit 58 Punkten auf seinem WM-Konto Fünfter.
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