Colin Edwards hat sich jenen Stimmen angeschlossen, die Marco Simoncellis Überholmanöver gegen Dani Pedrosa in Le Mans negativ bewerten. Der Italiener hatte in Frankreich versucht, den Spanier außen zu überholen, dabei kam es zu Kontakt und Pedrosa stürzte, wobei er sich das Schlüsselbein brach. Pedrosa ließ sich daraufhin operieren und hat nun nur wenig Zeit, um bis zum Rennen in Barcelona in etwas weniger als zwei Wochen wieder fit zu werden.

Edwards vertrat nun ebenfalls die Meinung, dass das Manöver Simoncellis einfach zu aggressiv war. "So etwas kann man einfach nicht machen. Wenn jemand innen neben dir rollt und das Rad drinnen hat, dann weiß man auf diesem Level zu 100 Prozent, dass wenn man die Bremse loslässt und vor ihm einlenkt, man einen Treffer abbekommen wird. Ich bin klüger als das, denn ich werde mich gar nicht in eine Position bringen, in der mich jemand rauswirft und meinen Arsch über die Strecke rutschen lässt", meinte Edwards laut Motorcycle News.

Will keinen Asphalt kosten

Wie er weiter betonte, wolle er nicht den Asphalt kosten, nur weil er seinen Standpunkt klarmachen wolle. "Wenn man außen um jemanden herum will und ihn schneidet, dann wird es meistens Kontakt geben." Gleichzeitig war er aber der Meinung, dass es durchaus so gewesen sein könnte, dass Simoncellis Ruf als aggressiver Fahrer dazu beitrug, dass er für das Manöver eine Durchfahrts-Strafe erhielt.

Er konnte sich jedenfalls nicht daran erinnern, dass ein Fahrer wegen so einer Fahrweise während eines Rennens eine Durchfahrts-Strafe bekam. "Sein Ruf eilt ihm aber voraus. Ich hatte nie ein Problem mit Marco und fühle mich auch gut, wenn ich mit ihm fahre. Ich habe keine Abneigung gegen ihn, aber letztendlich lag er falsch und das war keine coole Sache", sagte Edwards.