Mit viel Spannung blickt die GP-Welt dem 1000cc-Reglement im kommenden Jahr entgegen. Damit einhergehend soll durch die CRT-Regeln auch das Feld wieder aufgefüllt werden, immerhin sollen unabhängige Teams so billiger in der MotoGP mitfahren können. Valentino Rossis Crewchief Jeremy Burgess steht dem neuen Reglement aber kritisch gegenüber. "Es ist enttäuschend, zurück zu den 1000ern zu gehen", betonte er gegenüber SuperbikePlanet.

Burgess meinte, Suzuki und andere Hersteller würden sich Stabilität wünschen, da sich dadurch auch ein ausgeglichener Wettbewerb ergeben würde. "Es wird heftig darüber spekuliert, dass Suzuki noch nicht an einer MotoGP-Maschine mit einem Liter [Hubraum] arbeitet und am Ende der Saison 2011 als Werksteam aus der MotoGP aussteigt. Ich weiß von Gesprächen mit Yamaha im Vorjahr, dass sie einen V4-Motor bauen wollen, aber wenn sich die Regeln ständig ändern, fehlt ihnen die Manpower, um das zu tun", sagte der Australier.

CRTs werden keine Chance haben

Was die Claiming Rule Teams betraf, so rechnete er nicht damit, dass sie einen besonders wertvollen Beitrag zur Königsklasse leisten werden. Seiner Meinung nach werden sie nicht konkurrenzfähig sein. "Das ist so eine verrückte Idee, um mehr Maschinen ins Feld zu bekommen. Ich sehe nicht, wie jemand auch nur annähernd so viel Geld ausgeben will, um 16. zu werden."

Auch sein derzeitiger Arbeitgeber Ducati musste ein wenig Kritik von Burgess einstecken. Er meinte, Casey Stoner habe früher einen fantastischen Job für den Hersteller gemacht, er habe aber zu viele Ausfälle gehabt. Ducati habe allerdings den Fehler gemacht, nur den Erfolg zu analysieren. "Sie haben nie das Versagen analysiert. Sie schrieben die Ausfälle von Casey eher Casey zu oder eher dem Pech, statt anzunehmen, dass etwas nicht passte. (...) Vielleicht musste Casey zu nahe am Limit fahren, um zu gewinnen. Der Sicherheitspuffer, den Casey hatte, war viel kleiner, als wir das auf einer Maschine gerne hätten, die Valentino fährt", erklärte Burgess.