Geht es nach Valentino Rossis Crewchef Jeremy Burgess, dann muss Honda in diesem Jahr die Weltmeisterschaft gewinnen, weil der Hersteller kaum eine bessere Chance dafür bekommen wird. So hat das Team durch raffinierte Neuerungen in diesem Jahr das stärkste Motorrad und mit Casey Stoner und Dani Pedrosa zwei der 800cc-Aliens in den eigenen Reihen - hinzu kommen noch Werksmaschinen für Andrea Dovizioso und Marco Simoncelli. Für Burgess ist deswegen auch klar, dass Honda alles geben will, um den letzten 800cc-Titel zu gewinnen.

"Honda gibt wirklich Gas, kein Zweifel. Sie haben seit 2003 nicht ernsthaft gewonnen. Ich weiß, sie haben 2006 gewonnen, aber ich kenne die Mentalität der Leute bei Honda und wenn man die Rennen über das Jahr nicht dominiert, dann ist das nicht das gleiche Gefühl. Sie konnten nicht jeden Montag eine Anzeige in der Zeitung schalten, die besagt, Honda gewinnt. Sie konnten eine Anzeige schalten, die sagte, dass sie nach Valencia Weltmeister waren, aber das ist viel weniger Werbung als wenn man das jeden Montag in die Zeitung klopfen kann. Sie haben es viele Jahre probiert, aber die große Erwartung ist, dass dieses nun DAS Jahr wird", sagte Burgess.

Als beste Chance auf einen Titelgewinn für Honda erachtete er Casey Stoner, da der Australier seiner Ansicht nach der Schnellste in der Honda-Truppe ist. Allgemein sah er aber vor allem das Gesamtgefüge als Vorteil. "Wenn ein Fahrer einen schlechten Tag hat, dann hat er alle Informationen der anderen, um zu sagen: 'Warum habe ich einen schlechten Tag? Es muss ich und nicht die Maschine sein.' Casey ist eindeutig der schnellste Fahrer bei Honda. Dani wird sagen, die Geschichte zeigt, dass er konstanter als Casey ist und weniger wahrscheinlich einen Fehler macht, aber Casey ist nun auf einer Maschine, auf der er sein eigenes Urteil nicht anzweifeln muss. Er ist nicht der Anführer des Teams, er macht sein Ding und das wird ihm so viel Selbstvertrauen geben, bis das Dani runterzieht."