Der Italiener Marco Simoncelli konnte in beiden freien Trainings des Freitags in Jerez den vierten Rang einfahren. Auf die Honda-Markenkollegen Dani Pedrosa und Casey Stoner an der Spitze verlor er jeweils nur um die 0,6 Sekunden - und laut dem 24-Jährigen ist noch mehr drin. Teamkollege Hiroshi Ayoama fuhr auf die Ränge 13 und neun.

"Es lief heute, abgesehen von den etwas schwierigen Bedingungen, gut", meinte Simoncelli hinsichtlich der starken Winde, die über den Circuito de Jerez pfiffen. "Ich nahm heute Nachmittag den harten Reifen, den ich schon am Morgen drauf hatte und am Ende der Session war er nach 30 Runden ziemlich hinüber, um es milde zu sagen."

Im Feld der MotoGP sieht sich Simoncelli derweil in einer guten Position und peilt sogar das Podest an. "Abgesehen davon, dass Pedrosa und Stoner da vorn drei vier Zehntel schneller als ich sind, habe ich gesehen, dass ich mit Rossi und Lorenzo spielen kann", so der Italiener. Simoncelli verpasste aber nicht gleich anzufügen, dass er mehr will. "Wir müssen uns in ein paar mehr Bereichen verbessern, aber insgesamt bin ich zufrieden."

Hiroshi Aoyama machte der Wind zu schaffen, Foto: Milagro
Hiroshi Aoyama machte der Wind zu schaffen, Foto: Milagro

Zwei Hauptprobleme hat der ehemalige 250ccm-Weltmeister ausgemacht: Er will seine Honda RC212V des Gresini-Teams auf der Bremse verbessern und mehr Grip herausholen, wenn die Reifen nachlassen. "Jerez ist eine Strecke, die ich mag. Ich habe hier zwei Mal bei den 125ern gewonnen und war auch bei den 250ern zwei Mal nah dran - zumindest auf dem Papier - darum könnte es gut laufen." Dabei sei ihm das Wetter egal, denn er habe hier schon im Trockenen wie im Regen gewonnen.

Aoyama fand den Wind nervig

Teamkollege Hiroshi Aoyama war einer der wenigen Piloten, die sich in der zweiten Sitzung am Nachmittag verbessern konnten. Der Japaner düste um über eine halbe Sekunde schneller um die Piste und war schließlich zufrieden. "Der Nachmittag ist viel besser gelaufen als heute Morgen", gab er zu Protokoll. "Ich konnte sehr gut arbeiten, um die richtige Abstimmung für das Motorrad zu finden."

Auch Aoyama störte der Wind. "Das war ziemlich nervig und an manchen Stellen der Strecke kannst du da nicht richtig pushen", grübelte der 250ccm-Weltmeister von 2009. "In jedem Falle aber bin ich überzeugt, dass wir noch ein paar Lösungen finden können, um uns weiter zu verbessern. Morgen werden wir hart daran arbeiten, für den Sonntag konkurrenzfähig zu sein."