Während der Katar-Testfahrten glänzte die Wüste einmal mehr durch schwierige Bedingungen, in diesem Jahr waren es die starken Winde, die den Fahrern zu schaffen machten. Viel Sand wurde auf die Strecke geweht, wodurch diese rutschig wurde und die Reifen noch stärker abbauten. Doch am Grand Prix-Wochenende verbesserten sich die Bedingungen, vor allem am Samstag und am Sonntag, wodurch die Strecke deutlich sauberer wurde. Repsol Honda dominierte das Wochenende durch Casey Stoner und Dani Pedrosa, die konstant an der Spitze fuhren. Hirohide Hamashima, Leiter der Entwicklungsabteilung bei Bridgestone, schaut auf das erste Wochenende zurück.

Das Rennen fand drei Wochen früher statt, als 2010, hat das einen großen Unterschied gemacht?
Hirohide Hamashima: "Es war auf jeden Fall kälter, als im letzten Jahr. Im Durchschnitt waren die Streckentemperaturen sieben Grad niedriger, als in der vergangenen Saison. Daher war die Strecke auch rutschiger, zumal noch der Sand dazu kam. Dennoch konnten wir die gleichen Mischungen verwenden wie 2010. Es gab keine Probleme. Das Fenster in dem die Reifen gut funktionieren ist weit genug, auch wenn es zehn Grad kühler ist. Die Rundenzeiten waren auch schnell, besonders in der Qualifikation."

Reifen hielten, trotz hohem Anspruch durch Fahrer und Strecke, Foto: Yamaha
Reifen hielten, trotz hohem Anspruch durch Fahrer und Strecke, Foto: Yamaha

Wie groß war der Einfluss durch den Sand auf der Strecke?
Hirohide Hamashima: "Der Wind war recht kräftig, zumindest bis Samstagabend und dadurch war während der Trainings viel Sand auf der Strecke. Mit mehr gefahrenen Runden wurde die Strecke allerdings sauberer. In den Trainings hatten besonders Zwei Probleme mit dem Abbau der weichen Hinterreifen. Durch das Graining drehen die Reifen mehr durch, daran sehen wir, wie rutschig die Strecke am Anfang gewesen sein muss. Wie auch immer, dieses Rennen in Losail ist ein Sonderfall, das konnten wir schon in den letzten Jahren sehen."

In der Qualifikation waren die Zeiten unglaublich schnell – wie haben sich die Reifen generell verhalten?
Hirohide Hamashima: "Insgesamt bin ich zufrieden mit der Leistung an diesem Wochenende. Die Rundenzeiten lagen 0.2s unter dem absoluten Quali-Rundenrekord von 2008, obwohl es gebrauchte Rennreifen waren, das ist beeindruckend. Die Fahrer haben dem harten Vorderreifen den Vorzug gegeben, damit hatten sie mehr Stabilität vorn. Manche Fahrer haben auch den weichen Reifen getestet und hatten keine Probleme damit. Beim Hinterreifen wurde ebenfalls die harte Mischung bevorzugt, denn der war haltbarer und nicht so anfällig für das Graining. Mit dem weichen Reifen waren allerdings die Qualifaktionszeiten extrem schnell, der Grip war also gut."

"Im Rennen war die Haltbarkeit der Reifen ebenfalls gut. Casey und Jorge konnten innerhalb von 0.6s ihrer eigenen Bestzeit bleiben und das bis zum Ende des Rennens. Andrea konnte seine persönlich beste Runde in der letzten fahren. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Reifen sehr beständig sind und hohe Qualität bieten, auch wenn sie vom letzten Jahr sind. Den Teams passt das auch, denn so können sie in den meisten Fällen die Setups nach den Daten des Vorjahres einstellen."