Bislang war der Australier Casey Stoner der Einzige, der mit der MotoGP-Ducati schnell fahren und vor allem gewinnen konnte. Doch einem neunfachen Weltmeister wie Valentino Rossi sollte das doch auch leicht von der Hand gehen. Allerdings muss eben jener Rossi jetzt eingestehen, dass er sich das Unterfangen Ducati einfacher vorgestellt hatte.

"Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir am Anfang Sorgen gemacht habe", meinte der Italiener noch vor dem ersten Training von Katar zur Gazzetta dello Sport. "Vielleicht bereue ich, was ich jetzt sage, aber ich muss zugeben, dass ich gedacht habe, dass dieses Motorrad einfacher zu fahren ist. Stattdessen war der Anfang hart."

"Aber wie auch immer, jetzt mache ich mir nicht mehr so viele Sorgen, denn die Ducati-Leute sind happy, mit mir zu arbeiten. Sie glauben mir und ich denke, dass wir die Situation verbessern können", meinte der Italiener weiter. Außerdem räumte Rossi ein, dass er nicht mal, wenn er bei Yamaha geblieben wäre, an den Sieg in Katar denken würde, da Honda momentan so stark sei.

"Ich würde mir dennoch sorgen machen, denn Honda ist heute schneller als Ducati und Yamaha", fuhr der neunfache Champion fort. "Ich wäre vermutlich schneller, da ich jenes Motorrad kenne, aber ich wäre auch mehr unter Druck, da es das Weltmeister-Motorrad ist. Mit Ducati ist es eine schwierigere Herausforderung, wir brauchen etwas Zeit."

Und die braucht man nicht nur technisch, sondern die braucht Rossi auch für seine Gesundheit und die angeschlagene Schulter. "Ich habe all die Kraft verloren und konnte nicht fahren und darum konnten wir die Testarbeit nicht beenden", so der Ducati-Neuling. "Aber mit der Schulter, das ist nur eine Frage der Zeit. Ich habe den ganzen Winter gearbeitet, jeden Tag, um für das erste Rennen so fit wir möglich zu sein. Ich denke, dass ich noch ein oder zwei Monate brauchen werde, um wieder zu 100 Prozent zu kommen."