Der amtierende Weltmeister Jorge Lorenzo klassierte sich in der ersten Nacht in Katar als Fünfter - hinter seinem neuen Teamkollegen Ben Spies. Und auch wenn der Spanier in letzter Zeit lautstark nach mehr Motorleistung für seine Yamaha M1 geschrien hatte, war er mit reichlichen vier Zehnteln Rückstand auf die Bestzeit von Pedrosa vorn dabei.

"Wir haben heute an ein paar Ecken ein paar andere Dinge probiert", schilderte Lorenzo. Ziel sei es gewesen, das Motorrad beim Beschleunigen etwas ruhiger zu bekommen. "In fast allen Gängen haben wir einen guten Job gemacht."

Beruhigt zeigte sich der 23-Jährige vor allem deshalb, weil man näher an den in Sepang noch übermächtig erscheinenden Hondas dran war. "Das stimmt mich glücklich." Aber dennoch wird jetzt nicht geschludert bei Yamaha. "Wir werden morgen weiter machen und ein paar andere Dinge probieren, um auch noch etwas mehr Grip zu finden."

Wilco Zeelenberg, Lorenzos Teammanager, zeigte sich am Abend ebenfalls zufrieden. "Unser erster Testtag und ich bin mit den Ergebnissen zufrieden. Jorge fuhr 60 Runden und konnte den Unterschied kleiner als in Sepang halten", meinte er. Es sei auch eingetreten, was man erwartet habe: Wenn die Temperaturen fallen, hat auch die Yamaha größere Vorteile.

"Wir haben einen kleinen Longrun angesetzt und das Tempo war gut", erklärte Zellenberg weiter, "aber ein klein wenig langsamer als die letztjährige Rennpace." Darum müsse die Strecke erst noch etwas sauberer werden und mehr Grip bieten. "Wir haben alles bestätigt, was wir zu testen hatten und bis jetzt ist alles unter Kontrolle."