Die Zeitentabelle des zweiten Testtages in Sepang führte wie schon an Tag eins Casey Stoner an, dicht gefolgt von Dani Pedrosa. Andrea Dovizioso machte das Honda-Trio an der Spitze perfekt. "Wir haben viele Dinge ausprobiert, auch die 2011er Gabeln und Federbeine und hatten damit eine Menge Chattering-Probleme. Wir haben 90% des Tages damit verbracht, verschiedene Einstellungen zu probieren, die Geometrie zu verändern, damit die neuen Gabeln mit dem Bike funktionieren, aber es fühlte sich nicht wirklich gut an. Dennoch sind diese Sachen wichtig vor Beginn der Saison", erläuterte der Australier.

Mit einer Bestzeit von 2:00,171 kann sich Stoner eigentlich nicht beschweren, dennoch scheint er nie zufrieden: "Wir fanden die neuen Gabeln wirklich gut an den Bremspunkten, beim harten Bremsen brauchte ich nicht halb so viel Druck wie sonst und konnte noch früher stoppen, dafür tritt dann im letzten Kurvenpunkt mehr Chattering auf. Wir konnten es reduzieren, aber dabei scheinen wir das gute Gefühl zu verlieren, das die anderen Gabeln uns eigentlich geben." Pedrosa testete gleichermaßen verschiedene Öhlins-Teile und war damit zufrieden. "Außerdem probierten wir noch verschiedene Settings für die beiden Chassis aus. Nun komme ich mit beiden gut zurecht und muss genau überlegen, welche Variante ich nehme. Das erste Rennen wird sehr hart, aber auch Yamaha wird noch näher ran kommen als sie jetzt sind. Wir müssen sie im Auge behalten", prophezeite der kleine Spanier, der nur 0,302 Sekunden langsamer war als sein Teamkollege.

Dovizioso als dritter im Honda-Spitzentrio arbeitete weiter an der Motorbremse und machte einige Zehntel in den Kurven gut. Zudem probierte er einen neuen Vorderreifen. Der Italiener resümierte: "Ich wiederhole mich zwar, aber ich bin wirklich sehr, sehr glücklich. Normalerweise bin ich beim Testen nicht schnell, also fühlt sich das echt gut an. Heute waren die Streckenbedingungen besser als normalerweise an einem zweiten Testtag. Außerdem konnten wir unsere Rundenzeiten seit dem ersten Test enorm verbessern, was unsere Rivalen nicht zu gut hinbekamen. Der Plan für morgen beinhaltet eine Rennsimulation und das wird ein gutes Training für den Saisonstart in Katar sein, um noch mehr Informationen über Reifen und Bike auf einer Renndistanz zu sammeln."