Nach der Regenpleite vom Mittwoch begann auch der zweite Testtag in Jerez bewölkt und auf der Strecke sammelte sich noch immer Wasser. Aber die Wolken verzogen sich allmählich und die Sonne ließ sich blicken. Wieder war Aspar-Pilot Xavier Fores unter den Ersten auf der Strecke. Am Donnerstag wurde er zunächst von Damien Cudlin begleitet. Der IDM Supersport Meister testete das Suter MotoGP-Motorrad für 2012. Auch Carmelo Morales stieg noch auf die Suter-Maschine, Ex-MotoGP Pilot Aleix Espargaro drehte für das Tenerife Pons Team einige Runden auf der Kalex.

Julian Simon fuhr 60 Runden auf einem 2011er Suter-Chassis. Seine schnellste Rundenzeit belief sich auf 1:43.8 Minuten - es sollte die schnellste Moto2-Zeit des Tages sein.

Und endlich durfte auch Marc Marquez auf sein neues Arbeitsgerät steigen. Der 125ccm-Weltmeister gewöhnte sich in fünf-Runden-Runs allmählich an seine Suter MMX. Nach dem Anpassen seiner Sitzposition und der Einstellung von Kupplungs- und Bremshebel will sich der Repsol-Pilot mit Hilfe seines neuen Teams nach und nach verbessern. "Am Anfang fühlte es sich ein bisschen komisch an, denn die Kraft war viel größer und die Maschine ist um einiges schwerer. Das Team ist auch anders, aber alles klappte gut und ich bekam immer mehr Vertrauen. Insgesamt war es wirklich gut", resümierte Marquez nach 46 Runden.

Thomas Lüthi war wieder mit dem Suter-Chassis auf der Strecke. "Gestern konnten wir wegen des Regens leider nur 10 Runden fahren und es hat wenig Sinn gemacht unter den Bedingungen weiter zu testen. Heute konnten wir unser Testprogramm gut durchziehen. Ich bin viele Runden gefahren und hatte eine schnellere Rundenzeit als mit der Moriwaki hier. Ich kann also beruhigt in die Winterpause gehen", resümierte der Schweizer nach 57 Runden.

Rutscher und Highsider

Scott Redding testete zunächst seine nächstjährige Moto2-Maschine und sollte danach eigentlich das MotoGP-Bike für Eskil Suter probieren. Aber er flog per Highsider am Nachmittag auf der Start-Ziel-Geraden ab und wurde zur Vorsorge in ein städtisches Krankenhaus gebracht. Damit platzte seine Ausfahrt auf der MotoGP-Maschine zunächst. Er hofft, diese am Freitag nachholen zu können.

Auch Mattia Pasini und Karel Abraham machten am zweiten Testtag mit dem spanischen Kies Bekanntschaft. Der Italiener konnte später erneut raus fahren, während MotoGP-Rookie Abraham viel Zeit bei der Reparatur seines angeschlagenen Motorrads verlor. Trotzdem fuhr er mit 1:41.6 die schnellste MotoGP-Zeit des Tages. Auch das Ducati-Testteam war mit Vittoriano Guareschi und Franco Battaini im Einsatz.

Am Freitag werden die Piloten in Jerez de la Frontera noch einmal in den Sattel steigen.