Während Jeremy Burgess nach dem Test in Valencia betonte, es sei keine Überraschung, dass Valentino Rossi nicht besonders weit vorne zu finden war, weil man nicht auf Zeiten schaute und er noch Schulterprobleme hatte, gab sich Casey Stoner ein wenig überrascht. Der Australier hatte durchaus gedacht, dass der Italiener schneller zurechtkommen würde. "Ich war etwas überrascht, dass Rossi so viele Probleme hatte. Das hatte ich nicht erwartet. Das Problem ist, wenn man nicht voll pusht, ist es schwierig, das richtige Feedback an die Ingenieure zu geben, denn die Maschine verhält sich nicht gleich", sagte Stoner.

Er glaubte, die Umstellungsprobleme lagen daran, dass Rossi immer japanische Maschinen fuhr und die Ducati doch einzigartig ist. "Sie ist völlig anders. Er wird sich aber anpassen", meinte er. Ob die eingeschränkten Testfahrten ein Hindernis bei der Anpassung sein könnten, wollte der Australier nicht sagen, er gab aber zu, dass es momentan zu wenige Testtage gibt, während es früher zu viele gab. "Es wäre gut, die Montagstests nach den Rennen wieder zu intensivieren. Nicht zu viele, höchstens zwei oder drei", erklärte Stoner.

Bei Ducati blieb man derweil weiter ruhig. Ducati MotoGP Projektmanager Alessandro Cicognani beteuerte, dass man mit dem Druck umgehen müsse. Das habe man den Monat vor dem Test getan und werde das auch in den kommenden Monaten tun. Ihm war klar, dass die Erwartungen hoch waren und sind, doch vorerst wollte er sich auf die Arbeit an der Maschine für 2011 konzentrieren. "Wir wissen, dass die Leute viel erwarten, aber wie Filippo [Preziosi] gesagt hat, wir gehen jetzt zurück [nach Bologna] und werden weiter arbeiten", erklärte er gegenüber MotoMatters.com. Sorgen wollte er sich keine machen und meinte, dass die kommende Saison nun wohl noch interessanter werden wird.