Die Erleichterung war Jorge Lorenzo am vergangenen Sonntag deutlich anzumerken. Endlich war der Titel im Sack, nichts konnte mehr passieren. Daher zeigte er in seiner Auslaufrunde auch gleich eine Tafel mit "Game Over". Ganz vorbei scheint es aber auch für ihn noch nicht zu sein. "Ich bin einer der glücklichsten Menschen der Welt. Wir haben es geschafft. Ich bin sehr stolz auf mein Team, meine Partner und Sponsoren, aber es ist noch nicht wirklich 'Game Over', denn wir müssen weitermachen, es gibt noch drei Rennen", meint er. Das erste davon steht am kommenden Wochenende auf Phillip Island auf dem Programm und Lorenzo möchte nun wieder richtig Gas geben.

"Ich will weiter um das Podest mitkämpfen und ohne den Druck der Weltmeisterschaft hoffen wir auf gute Ergebnisse. Ich mag Phillip Island, es ist eine meiner Lieblingsstrecken und vielleicht die schnellste im Kalender. Es ist immer toll, dort zu fahren, so nahe am Meer", sagt Lorenzo. Sein Team Manager Wilco Zeelenberg kündigt auch schon einmal an, nachdem die WM jetzt im Sack ist, wird sein Schützling wieder richtig racen. "Jorge hat sein Ziel erreicht und jetzt können wir einfach entspannen, das Fahren genießen und pushen, ohne etwas zu verlieren zu haben. Wir wollen diese Saison noch ein paar Rennen gewinnen. Phillip Island war nicht die beste Strecke für ihn, auch wenn er sie mag. Er hatte dort nie ein Podest, aber wir wollen das dieses Wochenende ändern", sagt Zeelenberg.

Rossi und das besondere Phillip Island

Der Sieg dürfte allerdings nicht ganz so einfach zu erreichen sein, denn Valentino Rossi ist nach seinem starken Rennen in Malaysia wieder so richtig auf den Geschmack gekommen. "Sonntag war ein fantastischer Tag; wieder zu siegen, war wunderbar, mein 46. Sieg für Yamaha und ich glaube, einer der besten Siege meiner Karriere. Ich bin so glücklich", erklärt der Italiener. Nun möchte er die Saison auch stark abschließen und freut sich bereits sehr auf Phillip Island, da das für ihn einer der besten Plätze der Welt ist, um ein Motorrad zu fahren.

"Ich habe dort seit ein paar Jahren nicht gewonnen und möchte das ändern. Es ist immer etwas Besonderes, dorthin zu kommen, denn viele aus meinem Team sind Australier und die Fans sind toll", sagt Rossi. Sein Team Manager Davide Brivio hofft darauf, in Australien mehr von dem zu sehen, was sein Schützling in Malaysia geboten hat und erachtet Phillip Island als einer der besten Strecken Rossis. "Wir genießen es immer, dort zu fahren, es ist eine spektakuläre Strecke."