Kampflos musste Dani Pedrosa zusehen, wie Jorge Lorenzo in Malaysia den MotoGP-Titel 2010 fixierte, weil er aufgrund seines Schlüsselbeinbruchs vom Japan-Wochenende aussetzen musste. In Australien wird Pedrosa nun wieder dabei sein. "Es war eine harte Entscheidung, nicht nach Malaysia zu fahren, aber nach einer weiteren Woche fühle ich, es war richtig, denn während der letzten Tage ist mein Zustand viel besser geworden. Daher freue ich mich, nach Australien zu kommen und zu sehen, wie es mir auf der Maschine geht. Ich werde am Mittwoch nach Phillip Island kommen, damit ich Zeit habe, um mich von dem Flug zu erholen", meint Pedrosa.

Mit einem angenehmen Wochenende rechnet der Spanier aber nicht, denn die Strecke auf Phillip Island ist anspruchsvoll und das Wetter kann es noch schwieriger machen. Trotzdem will Pedrosa wieder das Niveau erreichen, das er vor seinem Sturz in Japan hatte. "Nach der Operation habe ich sofort mit der Rehabilitation begonnen. Die Operation war erfolgreich und die Platte wurde gut montiert, also war nicht das Schlüsselbein das Hauptproblem, sondern die Steifheit im Nacken und den Schultern. Ich wurde massiert und machte Übungen mit meinem Physiotherapeuten und ich werde das in Australien weitermachen. Die WM ist entschieden, aber sie ist noch nicht vorbei", sagt Pedrosa und hat vor, Platz zwei zu verteidigen.

Dovizioso fährt um Siege

Ihm dort nur mehr theoretisch gefährlich werden kann Andrea Dovizioso, der 49 Punkte Rückstand auf seinen Teamkollegen hat. Doch der Italiener kommt mit viel Selbstvertrauen nach Australien, nachdem er zuletzt zwei Podeste in Folge geholt hat und das auf Strecken erreichte, die unterschiedliche Layouts und unterschiedliches Wetter boten. "Das bedeutet, wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht. Bei Setup und Elektronik haben wir uns sehr verbessert und jetzt können wir um Siege mitkämpfen. Am Sonntag waren wir in Malaysia nur zwei Zehntelsekunden hinter Valentino, diesen Level müssen wir halten und konstant bleiben", erklärt Dovizioso.

Besonders zuversichtlich stimmt ihn, dass es zuletzt zwei verschiedene Sieger gegeben hat, er aber immer Zweiter war und damit die größte Konstanz zeigte. Deswegen glaubt er, auch auf Phillip Island weiter vorne mitfahren zu können, wo eine der schnellsten Strecken des Kalenders wartet. "Wir wollen diese Saison Dritter in der Weltmeisterschaft werden, also brauchen wir gute Ergebnisse in den verbleibenden Rennen", sagt der WM-Fünfte. Die Vorfreude auf Phillip Island ist groß bei Dovizioso, denn die Strecke ist nahe am Meer, was für ein einzigartiges Flair sorgt. Und dann sind da noch die leidenschaftlichen Fans. "Die wirkliche Unbekannte ist das Wetter, da es immer sehr wechselhaft ist und sehr kalt sein kann. Kälte macht uns aber nichts, also sind wir zuversichtlich für den Australien GP."