Der Rennsport geht weiter. Ungeachtet dessen, was in Misano passiert ist. Jeder im Grand Prix-Zirkus weiß, worauf er sich einlässt. Und nicht nur dort, normalerweise weiß es jeder, der ein Motorrad besteigt.

So sieht das auch MotoGP-Pilot Casey Stoner. "Um ehrlich zu sein, was jeder Fahrer wissen sollte, das ist das Risiko, welches einfach dazugehört", sagte der Ducati-Pilot. "Leider ist das nicht das erste Mal, dass das passiert ist und das ist kein komplett sicherer Sport. Ich denke, dass es etwas ist, mit dem wird leben und es ist schlimm zu sagen, aber das ist ein Teil dessen, welches dir diesen Adrenalin-Kick gibt und darum lieben die Jungs es zu tun."

Angst gehört dazu

"Es lässt unser Herz rasen und dein Blut pumpen und dieses ganz kleine bisschen Angst lässt dich weiter machen", sprach Stoner weiter. "Leider, wenn es passiert, ist es nicht das, was wir wollen, aber wenn da keine Angst mitspielen würde, dann gäbe es keinen wirklichen Willen oder Zweck Rennen zu fahren und es würde nicht diese Leidenschaft in den jungen Fahrern zu sehen sein, die versuchen, ihre Träume zu erfüllen. Ich denke, dass uns das alle hier hält, um ehrlich zu sein."

Stoner sieht es dennoch als positiv an, wie sicher heute die meisten Angelegenheiten im Rennsport geworden sind - verglichen zu früheren Jahren im Grand Prix, als die Starterlisten am Ende des Jahres noch nicht durch mangelndes Geld zusammengeschrumpft waren.

"Ich erinnere mich daran, wie ich vor ein paar Jahren in Goodwood mit Jim Redman sprach und er sagte, dass du nicht wusstest, ob dein Freund neben dir die Meisterschaft beenden wird", schilderte Stoner. "In jenen Tagen war es viel härter als heute. Aber das ist etwas, was sie zu akzeptieren hatten. Sie mussten Frau und Freundin trösten und die Dinge waren viel schlimmer in jenen Tagen."

"Aber gleichzeitig machten sie weiter, denn es ist das, was sie liebten und was ihr Blut pumpen lies. Du kannst etwas, das du liebst zu tun und von dem du dein ganzes Leben lang geträumt hast, hinter dir lassen. Auf eine Art ist es eine schöne Art zu gehen, wenn es bei dem passiert, was du liebst und nicht bei etwas, was du nicht magst."