Ein harter Zweikampf mit Valentino Rossi, das wünschen sich eigentlich die meisten MotoGP-Rookies, schließlich hieße das, man ist weit vorne. Im Motorland Aragon stritt Marco Simoncelli allerdings nur um Platz sechs, als er gegen Rossi kämpfte und der Italiener musste zugeben, dass er sich beim Start eigentlich weiter vorne gesehen hätte. "Ich habe mich gut gefühlt, jetzt muss ich aber mit Platz sieben zufrieden sein. Ich fuhr die ersten sieben Runden mit Spies und Dovizioso, aber sobald ich den Kontakt verlor, machte ich ein paar Fehler. Als Valentino vorbeikam, fuhr ich wieder besser und wollte ihn sogar attackieren, aber machte dabei wieder einen Fehler. Danach konnte ich nicht mehr viel tun", sagte Simoncelli.

Nur zwei Positionen dahinter aber wesentlich unzufriedener war Marco Melandri, der sich über ein schlechtes Wochenende ärgerte. "In den ersten Runden reagierte die Maschine leider unvorhersehbar und die Front hat gepumpt. Sogar als ich eine schnellere Pace als die Leute vor mir hatte, gab es keine Chance, an ihnen vorbeizukommen. Ich habe seit Saisonstart kein Überholmanöver auf der Bremse gemacht - ich kann nur bei Richtungswechseln überholen und das zeigt, dass da etwas nicht stimmt, denn ich habe immer spät gebremst, kann das jetzt aber nicht", sagte Melandri. Da sich einfach keine Verbesserung einstellen will, verlangte der Italiener nun Hilfe von Honda.

Teamchef Fausto Gresini versprach Melandri nach dem Rennen schon einmal seine Hilfe, denn er konnte den Ärger seines Fahrers verstehen, nachdem er einfach nicht mehr angreifen konnte. Glücklicher war Gresini mit Simoncelli, der seine Fortschritte in Aragon wieder einmal bestätigte. "Leider hatte er in der zweiten Rennhälfte Probleme, denn er hat einen aggressiven Stil und seine Maschine braucht manchmal das genaue Gegenteil. Trotzdem, für eine lange Zeit blieb er an Valentino Rossi dran, also müssen war das als positives Rennen sehen. Er muss diese Erfahrung in Zukunft zu seinem Vorteil nutzen", meinte Gresini.