Ein Freitag auf einer neuen Strecke ist immer wie ein kleiner Lehr-Ausflug und die Tech 3 Piloten Colin Edwards und Ben Spies lernten am Freitag im Motorland Aragon einiges. So bemerkte Edwards, dass ihm das Layout der Strecke sehr gut gefällt, womit seine Hoffnungen erfüllt wurden. "Es macht viel Spaß und es gibt einige Punkte, die mich an andere Strecken erinnern. Ich nehme an, es fühlt sich ähnlich an wie Sepang, aber es gibt hier den umgedrehten Corkscrew, der ziemlich cool ist", sagte der Texaner. Einige schnelle Kurven hatten ihn dann noch an Mugello erinnert, was es insgesamt zu einem coolen Erlebnis für ihn machte.

Wirklich anstrengend hatte er den Kurs nicht gefunden, wirklich langsame Abschnitte hatte er auch nicht entdeckt und am wichtigsten für ihn war, seine Maschine schien auch gut auf der Strecke zu funktionieren. "Heute Morgen fühlte sich das Motorrad im Trockenen gut an und nahm die Kurven großartig. Es gibt nicht viel enges, kurviges Zeug, aber wenn ich eine gute Kurvenfahrt brauche, dann liefert die Maschine auch ab. Und auch am Nachmittag im Regen habe ich mit gut gefühlt. Es fühlte sich wie eine lange Zeit an, seit ich im Nassen Gas gegeben habe, aber der Grip ist für eine neue Strecke wirklich gut", erklärte Edwards. Besonders freute es ihn aber, wieder am Freitagmorgen ein Training zu haben, denn das Format gefällt ihm besser, auch wenn insgesamt nicht mehr Streckenzeit gibt. "Man kann zwischen den Sessions mehr verändern und man hängt nicht nur herum, bis es am Nachmittag etwas zu tun gibt."

Spies und die Nässe

Wie Edwards hatte auch Ben Spies seinen Spaß auf der Strecke gehabt, ihm gefielen die Höhenwechsel und er fand sich in den ersten Kurven an den Istanbul Park erinnert. "Man weiß, dass die Strecke Spaß macht, wenn man draußen bleiben und fahren will und so habe ich mich heute gefühlt." Im trockenen Training am Morgen lief es dann ganz gut und im Regen konnte er sich auch nicht beschweren. Spies wollte einfach ein paar Runden drehen, um ein Gefühl zu bekommen, da er bislang erst drei Regenrunden auf dem Sachsenring hatte und sonst in diesem Jahr in der MotoGP keine Regenerfahrung sammeln konnte.

"Das war ein kleiner Augenöffner und ich brauchte eine Zeit, um auf Tempo zu kommen. Aber sobald ich mich wohl fühlte, lief es gut. Und wenn wir im Regen fahren müssen, bin ich jetzt zuversichtlich, dass ich nicht kilometerweit weg bin. Die Limits sind im Regen superhoch und meine Rundenzeiten gingen die ganze Session runter, also muss ich jetzt nur noch meinen Kopf auf das einstellen, was diese Maschine und die Reifen im Nassen schaffen können. Hoffentlich können wir beim nächsten Mal noch zulegen", sagte Spies.