Kurz nachdem sich Valentino Rossi in Mugello den Unterschenkel gebrochen hatte, visierte er noch Misano als sein Comeback-Rennen an. Geschafft hat er es dann bereits auf dem Sachsenring. Aber obwohl seine Genesung rascher ging als gedacht, wird der Italiener nicht völlig fit zu seinem Heimrennen in Misano kommen. "Wir haben in Indianapolis ein paar Fortschritte mit der Rennabstimmung gemacht, aber die Bedingungen ließen mich merken, dass ich noch immer nicht hundertprozentig fit bin. Es ist hart, sofort ohne Pause nach Misano zu kommen, aber hoffentlich wird es etwas kühler als in Indy", sagt Rossi.

Etwas Besonderes ist das Rennen natürlich trotzdem für ihn, schließlich liegt sein Zuhause in Tavullia nur rund 13 Kilometer von der Strecke entfernt und die Fans kommen im Scharen. "Ich habe die vergangenen zwei Jahre dort gewonnen, aber dieses Jahr haben wir etwas andere Umstände. Ich werde dennoch mein Bestes geben und hoffe, ich kann den Fans eine gute Show liefern", meint er. Für seinen Team Manager Davide Brivio hat Indy gezeigt, dass es in die richtige Richtung geht, auch wenn Rossi die Kräfte gegen Ende des Rennens verließen. Er will mit seinem Schützling die Saison gut abschließen und am besten in Misano damit beginnen. "Wir hatten hier zwei tolle Jahre und werden das Bestmögliche tun, damit wir für Valentinos Fans wieder eine tolle Show liefern."

Lorenzo blickt auf die WM

Weniger an die Show als an die Weltmeisterschaft denkt Jorge Lorenzo, der nach Platz drei in Indianapolis einfach nur wieder auf das Podest kommen will. "Ich war hier in den vergangenen Jahren Zweiter und fühle mich sehr motiviert. Ich freue mich auf ein weiteres gutes Rennen. Ich hoffe, die Temperatur ist etwas niedriger als in Indy, denn es war dort wirklich zu heiß. Am vorigen Sonntag holte ich mein schlechtestes Ergebnis dieses Jahr, aber ich bin dennoch zufrieden, denn ich war Dritter und das war wichtig für unser Ziel - und das ist die Weltmeisterschaft."

Für Lorenzos Team Manager Wilco Zeelenberg ist es wichtig, dass sich der Spanier ein wenig ausrasten kann, bevor es weitergeht. Die Strecke mag Lorenzo und da es viel weniger Bodenwellen geben sollte als in Indianapolis, sollte es auch allen leichter fallen. "Er war hier die vergangenen zwei Jahre Zweiter und unsere Maschine läuft hier sehr gut, also werden wir wieder das Podest angreifen", erklärt Zeelenberg.