Filippo Preziosi war laut Valentino Rossi einer der Gründe, warum er zu Ducati gehen wollte. Der Ducati Corse Generaldirektor gilt als technischer Ausnahmekönner und hat mit seinen Maschinen bislang einiges erreicht und auch für einiges an Aufsehen gesorgt. Preziosi selbst meint, er sei nicht schockiert gewesen, als Rossi bei seinem Team unterschrieben hat. Die Beziehung der Beiden existiert bereits lange und sie waren über die Jahre öfter in Kontakt, auch wenn sie als Konkurrenten nicht über ihre jeweiligen Einsatzmaschinen sprechen konnten.

Wie lange er sich bereits sicher war, dass Rossi unterschreiben würde, kann Preziosi heute nicht mehr sagen, er weiß nur, dass der Kontakt zu seinem Landsmann zunächst mit ein paar Telefongesprächen begann und sich später gegenseitiger Respekt und Bewunderung entwickelte. Irgendwann versprach Rossi dann auch, er werde zu Ducati kommen. "Als er mir sein Wort gab, hatte ich keinen Zweifel mehr", meinte Preziosi laut GPOne. Nun wartet das Technikgenie darauf, Rossi zum ersten Mal auf der Desmosedici GP11 zu sehen, die nächstes Jahr im Einsatz sein wird.

Ob Yamaha es zulässt, dass der Italiener bereits nach Saisonende in Valencia fahren darf, ist noch offen, Preziosi hofft aber weiter. "Es gibt Unverzichtbares im Leben, aber es wäre schön, wenn Vale fahren könnte", sagte der Generaldirektor. Was die Beziehung zu seinen Maschinen angeht, scheint er ähnlich gestrickt zu sein wie Rossi. So bezeichnet Preziosi die Ducati als sein Baby. "Ich hoffe, Valentino behandelt sie gut. Für ihn ist die Maschine eine Frau, für mich ist sie wie meine Tochter. Ich vertraue ihm mit meinem Mädchen."