Nach drei Rennen Pause konnte Dani Pedrosa am Sonntag auf dem Sachsenring wieder gewinnen. Und der Spanier hatte sich deutlich gegen seinen Landsmann Jorge Lorenzo durchgesetzt. Grund genug für ihn, mit dem Trikot der spanischen Nationalmannschaft auf das Podest zu steigen, um passend zu feiern. Danach sagte er: "Ich freue mich heute sehr, denn wir gewinnen wieder. Das ist immer ein tolles Gefühl."

Das oder eher die Rennen waren aber keine leichte Aufgabe für ihn gewesen. Vor allem als der Abbruch kam, hatte er ein paar Sorgen, da es nach dem Restart manchmal nicht so gut läuft wie davor. "Ich war im ersten Rennen gut unterwegs, Jorge auch. Wir konnten uns da von der Gruppe lösen. Als gestoppt wurde, sagte mir mein Gefühl: 'Ohoh!' Doch das Rennen lief gleich, nachdem wir wieder gestartet hatten. Ich lag vorne, dann kam Jorge vorbei. Ich hatte später dann zwar durchdrehende Reifen, konnte aber schnell fahren. Als überholte ich Jorge und wollte aufdrehen." Das gelang.

Lorenzo nach Abbruch schlechter

Jorge Lorenzo gab zu, dass der Abbruch durchaus ein wenig Einfluss auf ihn gehabt hatte. "Es lief danach etwas schlechter als im ersten Teil", sagte er. Er betonte aber auch, dass Pedrosa so oder so schwer zu schlagen gewesen wäre. "Er ist toll gefahren. Heute konnte ich nur Zweiter werden, aber das ist auch gut für die WM. Diese 20 Punkte helfen uns dabei, weiter einen großen Vorsprung in der Weltmeisterschaft zu haben", erklärte Lorenzo.

Ein wenig geholfen hatte der Abbruch Casey Stoner, denn im ersten Teil des Rennens hatte er kein gutes Gefühl mit der Maschine und verlor Zehntel um Zehntel auf Pedrosa und Lorenzo vor sich. "Ich hatte Sorgen, denn die Reifen wollten einfach nicht arbeiten. Für den zweiten Teil haben wir dann zu seinem alten Reifen gewechselt und damit hatte ich sofort mehr Grip und konnte bessere Zeiten fahren", berichtete er. Doch er brauchte etwas zu lange, um an Andrea Dovizioso vorbeizukommen, weswegen Pedrosa und Lorenzo ihm wieder um ein paar Meter enteilt waren.

Der Kampf mit Rossi

"Ich konnte nicht mehr zu ihnen aufschließen. Als ich aufzuholen begann, übernahm Dani die Spitze und zog weg", sagte Stoner. Daraufhin fiel er dann auch wieder zurück und geriet in die Fänge von Valentino Rossi, der trotz seines nach wie vor angeschlagenen Beins ein starkes Rennen zeigte. "Wir haben schon im ersten Teil gesehen, dass Valentino schneller war als ich und aufholen konnte. Im zweiten war es genauso. Er machte viel Boden gut und als er dran war, tat ich, was ich konnte. Es war ein netter Kampf und wir haben uns oft überholt. In der letzten Runde konnte ich die Linie zumachen, wir haben uns leicht berührt, ich blieb aber vorne. Ich wäre heute gerne schneller gewesen und hätte vorne angegriffen, mit dem Podest bin ich aber zufrieden."