Casey Stoner kann die aktuelle Zahl an Teilnehmern in der MotoGP nur als erbärmlich bezeichnen, nachdem in Assen aufgrund von Verletzungen das zweite Rennen in Folge nur 15 Fahrer am Start waren. Sogar die anvisierte Zahl von 22, die die Veranstalter erreichen wollen, ist für ihn zu niedrig. "Sie sprechen von einem Maximum von 22 Fahrern und das soll dann ein großes Feld sein - das ist erbärmlich, ein Witz. Es muss so sein wie früher, als es 25 gab", meinte er.

Für den Australier war klar, es müssen mehr Maschinen her. So sollte Suzuki dazu gezwungen werden, vier Maschinen an den Start zu bringen, betonte Stoner. "Sie haben genug Geld, sie haben genug Chassis. Das ist lächerlich, es sollten mindestens vier sein. Ich verstehe nicht, warum die Unternehmen die Vorjahres-Maschinen nicht bringen, wie sie das früher gemacht haben. Bringt mehr Maschinen, schafft mehr Möglichkeiten für Teams", forderte er.

Die Meckerer

Er konstatierte, dass die Rennen in diesem Jahr so große Lücken aufwiesen, weil einfach die Fahrer fehlten, um diese Lücken zu füllen. Nach seiner Meinung gibt es genug Fahrer, die diese Lücken füllen könnten, wobei andere aktuelle MotoGP-Piloten gar nicht da sein sollten. "Es gibt dieses Jahr Leute, die nicht dabei sein sollten und einige Leute, die dabei sein sollten, sind es nicht. Die Satelliten-Fahrer beschweren sich so sehr über die Maschinen, die sie heute haben - ihre Motorräder sind quasi Werksmaschinen. Lächerliche drei oder vier Prozent hinter einem Werksmotorrad und sie jammern, meckern und heulen. Das ist einfach ermüdend", sagte Stoner.

Früher sei es so gewesen, dass die Satelliten-Fahrer zwei Jahre alte 500cc-Maschinen hatten und dennoch alles gaben, um auf das Podium zu kommen. "Heute regen sie sich einfach auf, egal was sie haben." Nach Meinung des Australiers sollten die Hersteller nun einfach mehr Maschinen stellen, damit Moto2-Fahrer und -Teams leichter nach oben kommen können. So würden momentan die Vorjahres-Maschinen einfach ausgemustert oder verschrottet, die könnte man doch einfach ins Rennen schicken. "Ich bin mir sicher, sie haben genug Teile, die einfach herumliegen. Wenn jeder Hersteller nur eine Maschine aus dem Vorjahr bringen würde, gebe es sofort vier Motorräder mehr. Ich bin mir sicher, wenn das nur Teams mit einem Fahrer wären, würden einige Moto2-Mannschaften die Gelegenheit sofort nutzen."