Wie üblich werden in Silverstone beide Yamaha-Garagen voll eingerichtet sein und auf beiden Seiten werden zwei Maschinen auf die Fahrer warten. Allerdings wird nur auf einer Seite wirklich Betriebsamkeit herrschen, denn Valentino Rossis Box wird leer bleiben, nachdem sich der Italiener in Mugello den Unterschenkel gebrochen hat. Aus Respekt verzichtet das Team vorerst auf einen Ersatzfahrer, daher ist Jorge Lorenzo alleine auf der für die MotoGP umgebauten Strecke unterwegs. Und der WM-Führende hat sich durchaus einiges auf dem neuen Kurs vorgenommen.

"Nach Mugello kommen wir nach Silverstone, eine Strecke, die keiner vor uns kennt. Ich werde am Donnerstag ein paar Runden mit dem Scooter fahren; das mache ich nicht immer, aber ich denke, es ist sehr wichtig, denn bislang habe ich die Strecke nur auf der Playstation gesehen und sie hat sich sehr verändert. Mein Ziel ist es, wieder auf das Podest zu kommen, aber ich war nach Mugello enttäuscht und will in England ein besseres Rennen haben", sagte Lorenzo. Mit seinen 25 Punkten Vorsprung in der WM kann der Spanier gut leben, dennoch will er in Silverstone weiter zulegen und vor allem mehr Traktion finden.

Zeelenberg ist gespannt

Lorenzos Team Manager Wilco Zeelenberg zeigte sich schon gespannt auf den neuen Kurs, denn er war früher selbst in Silverstone als Fahrer unterwegs. "Die Strecke hat sich stark verändert, aber es sieht so aus, als ob das toll für unsere Maschinen wird, also freue ich mich auf Freitag. Natürlich wird unser Team Valentino vermissen und wir freuen uns darauf, ihn so bald wie möglich wieder dabei zu haben", sagte Zeelenberg.

Lorenzo hatte in der Zeit seit Mugello auch ein wenig Zerstreuung, er besuchte die TT auf der Isle of Man und sprach von einer unglaublichen Erfahrung. "Ich fuhr sogar eine Runde, allerdings recht langsam", berichtete er. Auch im Vorfeld des britischen GP wird er etwas Neues erleben. Am Mittwoch wird er für eine Pressekonferenz zum Lord's Cricket Ground fahren und zum ersten Mal ein Cricket-Match sehen. "Das haben wir in Spanien nicht. Ich denke, es wird interessant, diesen Sport zu entdecken und vielleicht sogar zu spielen. Zum Abschluss möchte ich noch einmal meine besten Wünsche an Valentino schicken. Ich freue mich, dass er sich gut erholt und wir werden ihn in diesen arbeitsreichen Wochen vermissen."