Stefan Bradl, Sandro Cortese und Jonas Folger hatten am Sonntag in Motegi alle ein sehr eigenes Rennen erlebt, denn es drehte sich alles um die Reifenwahl. "Wir haben uns auf der Startaufstellung vorne und hinten für Slicks entschieden, das war genau die richtige Wahl. Am Anfang war es eine ziemliche Katastrophe und sehr schwierig zu fahren", meinte Bradl, der als Vierter ins Ziel kam. Später kam er dann aber auf eine gute Pace und war auch mit Platz vier zufrieden. "Iannone konnte ich nicht halten. Klar wäre ich gerne aufs Podium gefahren, aber ich bin soweit zufrieden, denn in der Meisterschaft bin ich wieder dabei, das ist wichtig", erklärte er. Gegenüber dem DSF meinte Bradl noch, dass Andrea Iannone eigentlich ständig in Sturzgefahr war und er deswegen nicht mitgehen wollte. In Jerez werde er aber voll angreifen, versprach der Kiefer-Racing-Pilot.

Auch Sandro Cortese hatte auf Slicks gesetzt und merkte vor allem zu Beginn, dass es eine riskante Entscheidung war. "Ich bin wie die meisten ständig herumgerutscht", meinte er. Nach ein paar Runden sei das aber besser geworden. "Ich habe aber auch da noch Fehler gemacht. Es waren schwere Bedingungen, es hat heute halt einfach nicht so gepasst", erklärte der Derbi-Pilot.

Obwohl er als Achter zwei Plätze hinter Cortese ins Ziel kam, wirkte Jonas Folger etwas glücklicher als sein Landsmann. Mit einem Grinsen erzählte er: "Es war ein eigenartiges Rennen. Das Wochenende war Chaos von vorne bis hinten." Das galt auch am Sonntag, als er und das Team eigentlich geplant hatten, mit Regenreifen ins Rennen zu gehen. "Als ich dann auf dem Weg zum Start war, habe ich gesehen, dass es überall schon gedampft hat, deswegen haben wir die Slicks aufgezogen. Am Anfang bin ich damit zwar noch gerutscht, aber später ist es besser gegangen", sagte Folger.