Es gibt sie doch noch, die MotoGP-Rennen, bei denen um den Sieg und Positionen gekämpft wird. Motegi war so ein Fall, denn Jorge Lorenzo, Valentino Rossi und auch Dani Pedrosa kämpften an der Spitze. Das beste Ende hatte Lorenzo für sich, der Rossi im teaminternen Duell niederrang und danach das Glück hatte, dass sein Teamkollege etwas nachließ und sich mit Pedrosa in einen Zweikampf begab, der den Spanier vorne alleine wegfahren ließ.

Dani Pedrosa kämpfte gut, Foto: Repsol
Dani Pedrosa kämpfte gut, Foto: Repsol

Und Pedrosa zeigte dabei, dass er mittlerweile doch gelernt hat, wie man aggressiv überholt. Drei Mal klemmte sich der kleine Spanier innen in Rossi rein, zwei Mal konnte er die Kurve nicht ganz zumachen, beim dritten Mal schaffte es Pedrosa und war vorne. Doch Rossi wäre nicht Rossi, wenn er in solchen Fällen nicht seine Reserven mobilisieren würde. Kurz nachdem Pedrosa es endlich geschafft hatte, tauchte plötzlich der achtfache Weltmeister innen auf und war wieder vorbei.

Stoner mit Problemen

Das schien dem Spanier den Nerv zu ziehen, denn er konnte danach nicht mehr mit Rossi mithalten, womit die Podestplätze vergeben waren. Dahinter schien Andrea Dovizioso souverän in Richtung Platz vier zu fahren, nachdem er zu Beginn auch kurz in der Spitzengruppe gefahren war. Doch gegen Renn-Ende bekam er noch etwas Druck von Casey Stoner. Der Australier hatte beim Start des Rennens viele Plätze verloren, da er anscheinend ein Problem mit der Bremse hatte. Dadurch war für ihn der Zug recht schnell abgefahren, als er das Problem dann im Griff hatte, konnte er aber zulegen und die Zeiten der Spitze fahren. Mehr als ein letzter Angriff auf Platz vier war aber nicht drin.

Marco Melandri fuhr wieder stark, Foto: Dorna
Marco Melandri fuhr wieder stark, Foto: Dorna

Da Dovizioso in den letzten Runden offensichtliche Reifenprobleme hatte, gelang Stoner auch der Sprung auf die vierte Position, mehr ging aber nicht mehr. Hinter Dovizioso lieferte Marco Melandri auf der Hayate Kawasaki wieder eine Sondervorstellung ab. Der Italiener schaffte es doch tatsächlich, Platz sechs ins Ziel zu bringen und damit die normalerweise Rennstarken Suzukis hinter sich zu halten. Loris Capirossi musste sich daher mit Rang sieben begnügen. Mika Kallio sicherte sich mit Platz acht in seinem zweiten MotoGP-Rennen ein weiteres Top Ergebnis. James Toseland und Chris Vermeulen rundeten die Top Ten ab.

Hayden in Runde eins abgeräumt

Noch in die Punkte geschafft hatten es Randy de Puniet, Colin Edwards, Alex de Angelis, Niccolo Canepa und Toni Elias. Edwards hatte seine eigenen Probleme im Rennen gehabt, da das Team ihm aus Versehen ein falsches Motor Mapping eingespielt hatte. Noch härter hatte es Elias, der nach einem Ausrutscher hinter dem Feld fuhr. Noch in der Wertung aber hoffnungslos zurück war Sete Gibernau. Der Spanier war auch gestürzt, danach an die Box gefahren und nach ein paar Umbauarbeiten an der Maschine wieder ausgerückt. Nicht das Ziel sahen Nicky Hayden und Yuki Takahashi. Schuld daran war der Japaner, der in der ersten Runde etwas übermotiviert war und Hayden ins Heck fuhr. Der Amerikaner schien danach etwas angeschlagen, er hatte aber genug Energie, um Takahashi zu schimpfen. Ersten Auskünften zufolge hatte Hayden einen Schlag gegen den Kopf bekommen, der aber nicht zu schlimm war.