Philipp Öttl erlebte beim Auftakt in Katar eine turbulente Qualifikation. "Ich wollte eigentlich unter die ersten 20 fahren, das unser Mindestziel", ärgerte er sich nach Rang 22. "Wahrscheinlich hätte ich das auch geschafft, wenn ich am Schluss nicht gestürzt wäre, denn da war ich auf einer guten Runde und hatte optimalen Windschatten. Dann hatte ich einen vermeintlich kleinen Rutscher, den ich - für mich selbst überraschend - nicht abfangen konnte, und ging zu Boden."

Beim Sturz schlug Öttl mit dem Kopf auf dem Asphalt auf. "Langsam wird es wieder besser", meinte er zum Aufprall. "Trotzdem bin ich enttäuscht. Ich habe mich zu Trainingsbeginn nicht schnell genug an die Bedingungen angepasst, mit einer Strecke, die mir rutschig vorkam. Im Nachhinein haben wir festgestellt, dass die Strecke mehr hergegeben hätte. Doch jetzt muss ich nach vorne schauen, mich aufs Rennen konzentrieren und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen."

"Der 24. Platz ist ganz ok, da wir uns vorgenommen hatten auf den 20. Platz zu kommen. Es ist recht gut und für den Anfang sind wir nicht so weit weg", sagte Luca Grünwald nach der Qualifikation. "Die Session selbst war am Schluss etwas schwierig denn ich habe keine gute Runde mehr zusammengebracht. Einmal stand einer im Weg, das andere Mal habe ich wieder einen Fehler gemacht. Aber ich denke von meiner Zeit her ist für morgen was drin und normalerweise bekomme ich es auch einigermaßen konstant hin."

Grünwald ergänzte: "Ich habe jetzt auch herausgefunden, dass das Motorrad etwas ruhiger bleibt, wenn ich ein wenig weiter in die Kurve hineinbremse als bisher. Jetzt muss ich versuchen das zu automatisieren, damit ich das überall hinbekomme." Sein Teamkollege Gabriel Ramos musste seine erste GP-Qualifikation mit Schmerzen an Rücken und Steißbein frühzeitig beenden. Um sicherzustellen, dass sich der Venezolaner nicht ernsthaft verletzt hat, wurde er nach einem positiven Check im Medical Center noch ins Krankenhaus gebracht.

Gemischte Gefühle beim Racing Team Germany

Die Piloten des deutschen Moto3-Rennstalls Racing Team Germany erlebten einen ziemlich konträren Qualifying-Auftritt. Während der Schotte John McPhee nach bisher durchgehend guten Leistungen in Losail auf Rang sieben fuhr, reichte es für Evren Vazquez nur zu Platz fünfzehn. "Ich bin glücklich mit meinem Startplatz. Wir haben wieder Fortschritte gemacht und das Bike fühlt sich gut an", frohlockt McPhee, der gegen Ende allerdings nicht weiter zulegen konnte.

"In der Mitte des Trainings fuhr ich meine schnellste Runde und kam auf Platz 3. Am Ende wollte ich nochmal pushen, aber es war leider etwas schwierig in meiner Gruppe", konstatiert er. Vazquez macht derweil gute Miene zum bösen Spiel: "Es war ein schweres Qualifying, aber ich denke, das Setup für morgen ist ganz gut. Ich werde jede Runde Gas geben und wir werden sehen, wo wir landen. Das Wichtigste ist, ein paar Punkte einzufahren und mich auf jede einzelne Runde zu konzentrieren."