Bei lediglich 12° C und sehr widrigen Streckenbedingungen erkämpfte sich Toni Finsterbusch von Kiefer Racing in Le Mans beim 4. Lauf zur Motorrad-Weltmeisterschaft der Klasse Moto3 den 18. Platz. Florian Alt musste in der 7. Runde nach einem Slide über das Vorderrad und darauf folgendem Highsider das Rennen aufgeben. Bei diesem beinahe Sturz zog er sich einen Bruch in der Nähe des Handgelenks zu. Weitere Infos hierzu können erst nach einer eingehenden Diagnose durch seinen Arzt bei ihm Zuhause gegeben werden.

Die Wetterbedingungen waren sehr kritisch und die Strecke war zu Beginn nur auf der Ideallinie trocken. Daher war es sehr schwer sich für den richtigen Reifen zu entscheiden, vor allem, weil dicke Regenwolken über der Strecke hingen. Toni Finsterbusch startete komplett auf Slicks ins Rennen, Florian Alt traute dem Frieden nicht. Er vertraute hinten auf einen Slick und ließ vorne einen Regenreifen montieren. Vom Start weg konnte Alt gleich ein paar Plätze gut machen, er hatte lediglich ein "Chattering" am Vorderrad, welches ihn an schnelleren Zeiten hinderte. Ende der siebten Runde konnte er nur noch mit Mühe einen Sturz verhindern. Dabei wurde aber sein Motorrad so beschädigt, dass an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken war.

"Die Entscheidung mit dem Reifen war eigentlich nicht so schlecht. Die ersten beiden Runden war ich sehr schnell und kam auch ein paar Plätze weiter nach vorne. Dann wurde ich auf das Grüne hinausgedrückt und rutschte wieder um ein paar Ränge zurück. Bis auf das Chattering das wir hatten war es ganz gut. In der siebten Runde bin ich auf den feuchten Streckenrand gekommen, fast gestürzt und habe mir dabei das Motorrad demoliert", analysierte Alt sein kurzes Rennen.

Toni Finsterbusch hatte einen verhaltenen Start, konnte dann aber ins Geschehen eingreifen. Er machte sich etwas Platz und kam Stück für Stück nach vorne. Zum Ende des Rennens hielt er noch Ana Carrasco auf Distanz und rettete den 18. Platz ins Ziel. "Mein Start war keine Meisterleistung, aber als sich das Rennen etwas sortiert hatte konnte ich eine Lücke nach vorne zufahren und war auf der Bremse auch ganz gut. Dann wollte ich mit einem anderen Fahrer als Zugpferd nach vorne, aber es kam immer wieder Livio Loi und machte mir in den Kurven mit seiner Fahrweise immer wieder die Linie kaputt. Da konnte ich dann nicht mehr dranbleiben, auch weil mein Hinterrad begann zu pumpen. In der letzten Runde habe ich im Kampf mit Ana Carrasco jede "Tür zugemacht" an der sie überholen wollte. Unter diesen Bedingungen und dazu noch in Le Mans bin ich mit dem Ergebnis zufrieden", erklärte Finsterbusch.