Der Franzose hatte bereits das ganze Wochenende bei heißen Temperaturen vor den Toren Barcelonas eine gute Performance abgeliefert und war am ersten Tag Schnellster gewesen. Nachdem er sich gestern für die erste Startreihe qualifizierte, zeigte er auch im heutigen Rennen, dass er mittlerweile zu den Top-Piloten in der Moto3 gehört. Kurz nach dem Start ins fünfte Rennen des Jahres übernahm Louis Rossi die Führung. Schnell konnte die Spitzengruppe, bestehend aus ihm, Maverick Vinales und Efren Vazquez, einen kleinen Vorsprung herausfahren. Doch der Abstand hielt nicht lange an, als kurz darauf die Verfolgergruppe mit Sandro Cortese als Anführer wieder aufholte. Es entstand ein Pulk aus sieben Fahrern, die verbissen um den Sieg kämpften.

Vinales nutzte die Gelegenheit und machte sich aus dem Staub, während Rossi im Gerangel um die besten Platzierungen feststeckte. Dabei hatte er nichts zu verschenken, auch nicht, als sich inmitten des Rennens eine Halterung vom Auspuff löste und dieser dann seitlich aus dem Motorrad ragte. Am Ende konnte er Miguel Oliveira nicht mehr einholen und überquerte hinter dem Portugiesen als Vierter die Ziellinie. Er nimmt 13 Punkte mit nach Hause und rutscht in der WM-Wertung auf Platz fünf nach vorn.

"Das Ziel war es, einen guten Start zu machen und eine vordere Platzierung zu erreichen. Ich war an der Spitze vor Vinales, aber er konnte mich einholen und an mir vorbeigehen. Danach folgte ich ihm. Schließlich waren wir nicht schnell genug, um dem Rest des Feldes davonzufahren. Sie schlossen zu uns auf und Cortese überholte mich und Vinales konnte allein einen Vorsprung herausfahren. Danach war es wie im Krieg, denn wir waren eine große Gruppe und jeder wollte die Führung übernehmen. Es war komplett verrückt. Nach der Hälfte des Rennens hatte ich ein gutes Gefühl für den Hinterreifen, besonders beim Beschleunigen. So entschied ich mich, die Führung zu übernehmen und zu versuchen, wegzufahren. Doch plötzlich löste sich der Auspuff und ich verlor etwas meine Konzentration. Ich versuchte herauszufinden was los ist. Dann habe ich versucht zurückzukommen und weiter zu kämpfen. Die vierte Position ist sehr gut und jetzt wissen wir, dass wir ums Podium kämpfen können. Das ist großartig", fasste der 22-Jährige zusammen.