Das Qualifying der 125er-Klasse zum Motorrad Grand Prix Deutschland auf dem Sachsenring nahm ein unglückliches Ende für Sandro Cortese, der in den letzten zwei Minuten stürzte und auf Startplatz 15 landete.

Der Samstag begann vielversprechend, als der Racing Team Germany Pilot seine Trainingszeit von gestern um mehr als eine halbe Sekunde verbessern konnte und die Sitzung auf Platz sieben beendete. In dem dichten Zeitenfeld lag er damit 0,3 Sekunden hinter dem Erstplatzierten.

Im Qualifying arbeitete sich Sandro systematisch nach vorn. Als er wenige Minuten vor Schluss auf dem Weg zu seiner schnellsten Runde war, verschaltete er sich in der letzten Kurve und verlor dadurch wichtige Zehntel. Umso mehr wollte er in der folgenden Runde pushen, um eine vordere Startposition zu sichern. Dabei verbremste sich der 21-Jährige nach Start-und-Ziel und stürzte. Bis auf wenige Schürfwunden blieb er glücklicherweise unverletzt.

Zu seinem Heimrennen muss der WM-Fünfte aus der fünften Startreihe von Platz 15 ins Rennen gehen. Morgen heißt es für Sandro, cool bleiben, einen guten Start machen und so viel wie möglich nach vorn aufholen.

"In meiner schnellsten Runde, hab ich mich in der letzten Kurve verschalten und mir ist der Gang rausgesprungen. Davon hab ich mich etwas beirren lassen und wollte danach die letzten zwei Minuten einfach nur noch pushen", sagte Cortese. "Dabei hab ich es ein wenig übertrieben. Es ist schade und enttäuschend, denn natürlich ist das nicht, was ich mir vorgestellt habe. Eigentlich habe ich den nötigen Speed, um ganz vorne dabei zu sein. Ich denke, wir müssen jetzt trotzdem cool bleiben und ich muss das Ganze wieder mit mehr Spaß angehen. Wir haben morgen nichts zu verlieren und es kann nur besser werden."

"Sandro hat sich schwer getan, seinen Rhythmus zu finden. In der Runde zuvor, die seine schnellste Runde war und eine 1'27er Zeit hätte werden können, hat er sich verschalten. Danach war er glaub ich etwas übereifrig und hat nach Start-und-Ziel die Hinterbremse überbremst. Es ist schade, weil wir jetzt keine brauchbare Zeit haben, obwohl alle eigentlich ziemlich eng beieinander liegen" erklärte Cheftechniker Jürgen Lingg.

"Sandro hat es eben wirklich riskiert. Das Problem ist, dass es nicht so locker und so einfach ist, wie man sich das vorstellt", sagte Teamchef Dirk Heidolf. "Ich denke für morgen ist noch nichts verloren. Der Druck hier ist natürlich enorm. Bei der Startposition und mit dem Zeitenrückstand, ist trotzdem noch alles möglich. Das wird sicher kein einsames Rennen, wo sich zwei Fahrer einfach absetzen können. Ich denke das wird eine spannende Geschichte. Deswegen, erstmal alles abschütteln und morgen von neuem angreifen."