Der momentane WM-Vierte eroberte am Samstagnachmittag im Qualifikationstraining den ausgezeichneten neunten Startplatz. Restlos zufrieden war der 17-jährige Draufgänger allerdings nicht.

Bei herrlichem Sommerwetter startete Jonas Folger grandios in das so wichtige Qualifying auf dem technisch anspruchsvollen Sachsenring. Nach einigen konkurrenzfähigen Runden alleine, nutzte der Aprilia-Pilot vom Team Red Bull Ajo MotorSport geschickt die Linienwahl des erfahrenen Hector Faubel, indem er dem erfahrenen Spanier folgte und dabei bereits in der neunten Runde seine schnellste Zeit fuhr, mit der sich Folger schließlich für den neunten Startplatz qualifizierte.

Im Anschluss daran legte er einen Boxenstopp ein, wo Änderungen am Setup gemacht wurden, die aber nur teilweise eine Verbesserung bewirkten. Folger konnte sich zwar in den ersten Streckenabschnitten verbessern, jedoch im schnellen und flüssigen Sektor verlor er Zeit. Dem sonntägigen Rennen blickt er dennoch zuversichtlich entgegen, da er sich mit einem guten Start aus der dritten Reihe einiges ausrechnet und auch seine Aprilia RSA insgesamt betrachtet gut abgestimmt ist.

Die Aufstellung in der ersten Startreihe ist eine rein spanische Angelegenheit. Shooting-Star Maverick Vinales eroberte erneut die Pole-Position, vor Hector Faubel und Luis Salom. Folgers Teamkollege Danny Kent legte mit dem zehnten Startplatz erneut eine Talentprobe ab.

"Die Platzierung entspricht nicht ganz meinen Erwartungen, ich bin aber auch nicht enttäuscht darüber. Meiner Meinung nach ist noch nichts verloren, wenn wir von Startplatz neun aus ins Rennen gehen. Ich bin sehr schnell auf meine Rundenzeit gekommen, als ich mit Hector einen schnellen Vordermann hatte", erklärte Folger. "Danach haben wir beim Boxenstopp das Setting um eine Stufe härter abgestimmt. Diese Änderung war nicht unbedingt ein Glückstreffer. In den ersten zwei Sektoren konnte ich mich damit verbessern, aber für die schnellen Streckenabschnitte war es überhaupt nicht geeignet. Nichtsdestotrotz habe ich versucht alleine meine Zeit zu verbessern, was aber nicht möglich war, weil ich immer wieder in dichten Verkehr geraten bin. So bin ich eben auf meiner Rundenzeit sitzen geblieben."

"Für das Rennen bin ich trotzdem zuversichtlich, weil uns mit dem Setup weitere Fortschritte gelungen sind. Am Vormittag bin ich viel gerutscht, was wir bis zum Qualifying beheben konnten, indem wir die Gabel geringfügig nach hinten versetzt haben. Ich kann jetzt die Linie viel besser halten. Im dritten und vierten Sektor müssen wir uns aber noch ordentlich verbessern. Die hohen Temperaturen am Nachmittag haben uns weniger gestört. Der Sachsenring ist sowieso eine anstrengende Strecke, wo man im Verlauf einer Runde keine Verschnaufpause hat. Ich bin mit meiner Fitness auf einem hohen Level und für alle Bedingungen gerüstet", schloss er ab.