Irgendwie waren alle erstaunt, am meisten wohl Toni Elias selbst, als der Spanier am Ende des ersten Moto2-Qualifyings der WM-Geschichte auf Pole Position stand. Denn der Gresini-Pilot ist bei weitem noch nicht fit, geht immer noch auf Krücken und musste sich sehr anstrengen, um so schnell zu sein. "Ich fühle mich nun etwas schwindlig, ich habe mich sehr angestrengt. Das Qualifying war besser als das Training davor. Die Clinica Mobile hat mir da gut geholfen", sagte er. Zudem bekam er noch eine Maschine, die leichter zu fahren war als davor. Elias blieb deswegen nur der Dank an sein Team und an alle, die ihm dabei halfen, für das Wochenende fit zu sein. Und noch wer erhielt Dank: "Die letzten Runden war ich hinter Julian [Simon] und er war sehr schnell. Er half mir, deswegen möchte ich danke sagen."

Der erwähnte Simon durfte sich dank seiner eigenen Hilfestellung mit Startplatz zwei begnügen, war aber auch nicht unzufrieden. "Ich freue mich über dieses Wochenende. Jedes Training ist die Maschine besser geworden, das war eine gute Unterstützung für mich. Auf der Strecke habe ich versucht, mein Bestes zu geben. Für morgen bin ich sehr guter Dinge, aber das wird ein wildes Rennen und da werden viele vorne mitfahren", meinte der Spanier. Dank dieser Erwartung hatte er für die Zuschauer jedenfalls schon gute Prognosen parat: "Für die Leute im Fernsehen wird das sicher ein tolles Rennen."

Bradl hat richtig Spaß

Ob es auch für Stefan Bradl ein schönes Rennen werden wird, darüber wollte der Deutsche selber nicht nachdenken. Mit seinem dritten Startplatz war er aber "überhappy", wie er meinte. "Es macht richtig Spaß, da vorne mitzufahren. Ich hätte nicht gedacht, dass ich da vorne mitmischen kann. Das Motorrad ist sehr gut und wir sind sehr gut dabei", meinte Bradl und schickte einen Dank an seine Familie, da sie ihm außerhalb des Rennsports immer zur Seite steht. "Aber auch das ganze Team macht einen großartigen Job", betonte er.

Nicht ganz so großartig war es für Alex de Angelis gelaufen. Er landete zwar auf Startplatz vier und damit auch in Reihe eins, doch er hatte gehofft, näher an der Pole Position dran zu sein. "Wir haben vor der Session ein paar Modifikationen vorgenommen. Die Testzeit war sehr kurz, also haben wir noch einiges zu tun. Die Änderungen waren vielleicht ein kleiner Schritt zurück, wir haben also morgen noch etwas zu tun. Auch die Aerodynamik passt nicht ganz, auf der Geraden fehlt uns die Geschwindigkeit", sagte De Angelis. Im Rennen um den Sieg sah er sich am Sonntag trotzdem.