Herve Poncharal liegt das Moto2-Projekt seiner Tech 3 Mannschaft sehr am Herzen, denn er glaubt, dass dadurch einerseits das Profil seines Teams gestärkt wird und andererseits auch zukünftige Piloten für die MotoGP gefunden werden. Von seinen Moto2-Piloten Raffaele de Rosa und Yuki Takahashi glaubt er jedenfalls fest, dass sie in Zukunft in der MotoGP fahren werden - Takahashi war ja bereits dort. Poncharal hat auch einiges in die Moto2 investiert.

"Ich habe mich im Winter oft gefragt: 'Warum mache ich das?' Es war ehrlich gesagt viel Arbeit und es gab viele Sorgen. Ich wollte ein wenig Freizeit haben, bekam aber keine. Es hat uns unser eigenes Geld gekostet, das von Guy [Coulon] und mir. Das wenige Geld, das ich hier verdient habe, es ist alles weg", sagte der Franzose gegenüber Crash.net. Doch Poncharal glaubt an den Erfolg der neuen Kategorie und er hatte erwartet, dass das erste Jahr einen Verlust bringen wird. Die Investitionen müsse man aber über drei Jahre sehen. "Viel von dem Geld, das wir für Jahr eins ausgeben, werden wir in den Jahren zwei und drei nutzen können, weil die Regeln stabil sind."

Eure Mission

Zudem erwartete er, das Tech 3 Chassis weiterverkaufen zu können, sollte sich Erfolg einstellen. Auch in der spanischen Meisterschaft und anderen nationalen Meisterschaften konnte er sich ein Engagement vorstellen, wodurch er mit einigen anderen Teams und Fahrern arbeiten könnte. "So wie die MotoGP momentan läuft, haben wir zwischen den Rennen viel freie Zeit und wir haben nichts getan. All unsere Technikleute haben immer gesagt: 'Wir können entwerfen. Wir haben das Wissen und wir haben Ideen, wir nutzen das aber nie.' Also sagte ich: 'Das ist eure Chance; Moto2 ist eure Mission. Zeigt uns, was ihr könnt.'"

Dass Tech 3 sein eigenes Chassis baut, sah Poncharal durchaus als möglichen Vorteil. Denn das Team baut nur für sich selbst und muss nicht wie andere Chassis-Bauer an mehrere Kunden denken. "Wir haben also die Kapazitäten, haben das Chassis entsprechend gebaut und weil wir der Entwickler sind, können wir es schnell modifizieren. Vielleicht werden wir in Valencia beim ersten offiziellen Moto2-Test in den Top Fünf sein, vielleicht sind wir 15., vielleicht auch 20. Wenn wir 20. sind, dann werde ich enttäuscht sein, es ist aber eine Möglichkeit. Wichtig ist, egal wo wir sind, wir können garantieren, dass wir das ganze Jahr arbeiten werden, um das Chassis zu verbessern. Ich hoffe, am Ende des Jahres werden wir etwas haben, das konkurrenzfähig ist - hoffentlich davor."