Die spanische Meisterschaft war dieses Jahr schon öfter das Testbett für die Moto2-Maschinen, die für die kommende WM-Saison entwickelt werden, wenn die neue Klasse die 250er ablöst. Auch die in Großbritannien gefertigte FTR Moto M209 wurde kürzlich in Barcelona bei der spanischen Meisterschaft ausprobiert und das Debüt des Motorrades wurde als Erfolg eingestuft. Nun soll es in Spanien beim Joe Darcey Team weiterentwickelt werden. Gefahren war Diego Lozano mit der Maschine und musste das Rennen vorzeitig wegen Kupplungsproblemen aufgeben, dennoch war die Stimmung danach gut.

"Die Leistung am Freitag und Samstag übertraf unsere Erwartungen", meinte FTR Moto2 Direktor Steve Bones. "Die Maschine wurde erst vorigen Mittwoch in London den Medien präsentiert und dann nach Barcelona für den ersten Shakedown geschickt. Wir haben am Freitag mit Diego Fortschritte gemacht und uns am Samstag dramatisch verbessert. Wir waren nahe an den besten Moto2-Zeiten. Das Joe Darcey Team hat sehr gut mit der neuen Maschine gearbeitet und wir haben viel mehr erreicht, als wir in dieser Phase erwartet hatten." Auch Lozano hatte das Wochenende genossen, er hatte es schon als Bonus gesehen, überhaupt ins Rennen starten zu können. "Während des Rennens fühlte ich ein kleines Problem am Motor, nichts Ernstes, aber es war besser, stehen zu bleiben, da wir die Maschine an den beiden Tagen zuvor schon stark entwickelt und ihr Potential bewiesen hatten."

Der nächste Test der FTR-Maschine wird am 22. und 23. Oktober in Albacete stattfinden. Dort werden die Joe-Darcey-Piloten Kev Coghlan und Graeme Gowland unterwegs sein. Gowland wird auch die nächsten Renneinsätze auf dem Motorrad bestreiten. Bei den letzten beiden Runden der spanischen Meisterschaft, am 15. November in Jerez und am 22. November in Valencia, wird das Motorrad wieder am Start stehen. FTR hat gleichzeitig verlautbart, dass das Kundenchassis und der Testmotor für alle WM-Teams und alle Rennställe in der spanischen Meisterschaft für ihre Projekte 2010 zur Verfügung steht.