Der derzeit Zweitplatzierte der 250ccm-Weltmeisterschaft, Alvaro Bautista, hat für das Rennen in Indinanapolis und überhaupt den ganzen Rest der Saison ein klares Ziel: Er will gewinnen und wenn das nicht Möglich ist, dem WM-Leader Hiroshi Aoyama Punkte abspenstig machen beziehungsweise den Vorsprung auf Nummer drei, Marco Simoncelli, ausbauen. Glaubt man Bautista, so kann er sich jetzt erst Recht auf das Ziel WM-Titel konzentrieren. Immerhin wurde in Brünn seine Zukunft besiegelt, er fährt die nächsten zwei Jahre bei Suzuki in der MotoGP, und er muss sich darum jetzt keine Gedanken mehr machen. Vielmehr sorgen ihn die Probleme an seiner Aprilia, die in Tschechien aufgetreten waren. " Beim letzten Rennen hatten wir im Training einige Probleme und mussten die Zähne richtig zusammenbeißen, um ein paar Punkte in der Meisterschaft zurückzugewinnen", resümierte der amtierende Vizeweltmeister. "Ich fühle mich hoch motiviert im Hinblick auf den Indianapolis Grand Prix. Ich möchte am Samstag und Sonntag gut arbeiten und sicher gehen, dass wir nicht dieselben Probleme wie in Brünn haben. Meine kurz- und langfristige Zukunft ist jetzt auch geklärt und jetzt kann ich mich einzig und allein auf meinen Job konzentrieren, da es in dieser Saison noch viel Arbeit gibt."
Die Vertragsunterzeichnung bei Suzuki sei sehr wichtig für ihn gewesen. Jetzt könne er viel relaxter an die verbleibenden sechs Rennen herangehen. Außerdem glaubt er, dass nun, wo alles über die Zukunft sortiert ist, noch besser werden kann. "Mein Ziel wird dasselbe wie in der Tschechischen Republik sein: Versuchen zu gewinnen und wenn das nicht möglich ist, weitere Punkte aufzuholen", kündigte Bautista an. "Die Absage des letztjährigen Rennens war ein Rückschlag für uns, da wir mit einem Sieg im Rücken aus Misano dahin kamen. Daher hoffe ich, dass dieses mal nichts komisches passiert."
Mike di Meglio will wieder an die Spitze
Für seinen Teamkollegen und den amtierenden Weltmeister der 125ccm-Klasse, Mike di Meglio, heißt es in Indianapolis weiter lernen. Immerhin kam der Franzose, im Gegensatz zu Bautista, im letzten Jahr in den Genuss, ein Rennen auf dem Brickyard fahren zu dürfen. Die 125ccm-Klasse wurde nicht abgesagt. Dennoch glaubt di Meglio, dass viele Fahrer noch weit davon entfernt sind, sich in Indy heimisch zu fühlen. "Indianapolis ist eine Strecke, die keiner richtig gut kennt, da wir nicht viele Runden im Trockenen fahren konnten", erklärte der Aprilia-Pilot und derzeitige Elfte der Gesamtwertung. "Also fangen wir alle so ziemlich bei Null an."
Schwierigkeiten hatte di Meglio letztes Jahr am Sonntag zu beklagen. "Das Wochenende letztes Jahr lief bis zum Rennen einigermaßen gut für mich. Dann hatte ich technische Probleme", erinnerte er sich. Aber das liege in der Vergangenheit und er sei jetzt ganz begierig darauf, seinen Lernprozess in der Viertelliterkategorie fortzusetzen. "Und ich möchte diesen Sonntag ein gutes Rennen abliefern", sagte er. "Es ist nicht gerade eine meiner Lieblingsstrecken, aber es ist ein schöner Ort und ich weiß, dass ich dort schnell sein kann."
In Brünn schöpfte di Meglio immensen Mut, als er vorne mithalten und -mischen konnte. "In der Tschechischen Republik fuhr ich in der Spitzengruppe mit, bis mir die Strecke ausging. Daher hoffe ich, dass ich diesen Mal mit ihnen ins Ziel kommen kann. Wir arbeiten jedes Wochenende sehr hart, um ein gutes Ergebnis zu holen. Aber kleine Fehlerchen scheinen uns einfach zu viel zu kosten. Wir müssen uns einfach vergewissern, dass uns dieses Wochenende so etwas nicht passiert, müssen aber trotzdem vorsichtig sein, da wir zwei Rennen in einer Woche haben.
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