Es war das liebe Geld, das Kenny Roberts Sr. Ende 2007 dazu zwang, sein Werk in Banbury zu schließen. Schon während der Saison hatte sich die Mannschaft des Amerikaners aus der MotoGP verabschiedet. Doch das Team Roberts wird wieder in das WM-Paddock zurückkehren, zwar nicht in der Königsklasse, aber in der Moto2. Wie üblich wird er dort auch wieder ein eigenes Chassis bringen. "Deswegen bin ich gespannt auf die Moto2, denn das Format ist so, wie es sein soll", wurde er von den Cycle News zitiert.

Bislang konnte King Kenny jedenfalls noch nichts entdecken, bei dem sich die Regelhüter ins eigene Bein geschossen hätten, wobei er scherzhaft meinte, dass er noch darauf warte, dass sie das tun. "Bislang sieht es aber so aus, als ob sie das Richtige machen, um ein Team profitabel zu halten und damit es ein Leben hat, nachdem man die Aufkleber angebracht hat." Eine Rumpfmannschaft hat Roberts noch und er hat auch nach wie vor das Equipment, um ein Chassis zu bauen, er war sich nur noch nicht sicher, wo er es bauen wird. "Wir werden es in jedem Fall in England entwerfen, aber vielleicht woanders bauen. Das muss erst entschieden werden."

Erster Entwurf bereits vorhanden

Ein erstes Design gibt es auch bereits, das wurde für eine 600cc-Track-Day-Maschine entworfen und würde für den 600cc-Einheitsmotor angepasst werden. Ausgelegt war der Entwurf ursprünglich für einen Triumph-Dreizylinder-Motor. "Wir werden etwa drei Monate ab dem Zeitpunkt brauchen, wenn ich sage, dass es losgeht. Wir haben das CAD [Computermodell] von Honda und das macht es echt einfach für uns. Das ganze Zeug ist noch da und der Entwurf und die Produktion fallen uns leicht. Das erste [Chassis] könnte in England gemacht werden und dann könnten wir es [die Produktion] umlagern. Ich will einen Vertrag für zwei oder drei Jahre, nicht für ein Jahr."

Was Geldgeber betrifft, so will Roberts eher Partner und keine Sponsoren an Bord holen, wobei er sagte, dass sein Großprojekt mit einer Gruppe aus Las Vegas, das sich bereits seit mehreren Jahren hinzieht, nach wie vor in Arbeit sei. "Ich arbeite in der Moto2 auf mich alleine gestellt und ich denke, die Klasse funktioniert. Ich hätte gerne einige junge amerikanische Fahrer. Ich will sie früh oder spät genug haben, damit sie siegen können. Wir wollen vorne sein, denn es ist schwer, etwas zu verkaufen, wenn man nicht vorne ist."