Aspar-Fahrer Alvaro Bautista führt nach dem Rennen in Mugello die Gesamtwertung der 250cc-Klasse an. Sieben Pünktchen hat der Spanier Vorsprung vor Honda-Pilot Hiroshi Aoyama, aber es hätten durchaus mehr sein können, wenn er in Mugello nicht mit Marco Simoncelli zusammengerasselt wäre. Der italienische Rivale und Titelverteidiger fuhr beim Kampf um die Spitze seitlich in Bautista hinein, bekam dafür aber lediglich eine Verwarnung von der Rennleitung. Mit einigen Tagen Abstand zeigte sich Bautista nicht zufrieden mit dieser Entscheidung.

"Nachdem ich es in der Aufzeichnung gesehen habe liegt die Sache klarer. Er hat nicht versucht mich zu überholen er hat versucht mich von der Strecke zu rempeln", sagte der 24-Jährige aus Talavera de la Reina in einem Interview mit motogp.com. "Von dem her bin ich mit seiner Bestrafung nicht einverstanden. Er sagte, er hätte einen Fehler in der Kurve gemacht, aber er war auf zwei und beendete das Rennen auf zwei. Ich war Erster und bin am Ende Dritter geworden, wegen seinem Fehler."

Ansonsten aber ist Alvaro Bautista mit seiner bisherigen Saison zufrieden, denn er konnte fast immer um Podestplätze mitkämpfen. Ein wichtiger Faktor, wenn man bedenkt, dass es bislang in fünf Rennen fünf verschiedene Sieger gab. "Das Niveau ist sehr hoch, aber wir konnten regelmäßig um die Podestplätze mitfahren, das ist der Schlüsselpunkt, die Beständigkeit."

Das Ziel ist natürlich der WM-Titel, den Bautista im letzten Jahr Marco Simoncelli nicht mehr abjagen konnte. Dennoch muss sich der Spanier auch Gedanken um die kommende Saison machen. Gerüchte gibt es vor allem um das MotoGP-Projekt von Jorge Martinez und Suzuki. Eine Entscheidung will er allerdings noch nicht treffen.

"Es wird die neue Moto2 Serie geben, aber wir wissen noch nicht welche Teams fahren und wie genau die Maschinen sein werden, also müssen wir auch über die MotoGP nachdenken und sehen was die beste Option ist."

Zukunft MotoGP?

Die Pläne von Jorge Martinez hält Bautista durchaus für realistisch und meint, dass eine Chance besteht, dass Yamaha die Maschine stellen könnte. Allerdings gibt er zu bedenken, dass es auch für den erfolgsverwöhnten Jorge Martinez eine komplett neue Herausforderung wäre.

"Man müsste erst einmal sehen was für eine Maschine das wäre, ob eine Werksmaschine und was für eine Unterstützung man bekäme, wer im technischen Team ist und so weiter. In der MotoGP wäre es ein Anfänger-Team, also müssen wir sehen, wie die Rahmenbedingungen sind."

Bautista räumte ein Interesse von Suzuki ein, betonte aber, dass eine Entscheidung in Barcelona noch nicht zur Debatte stünde. Der Spanier möchte lieber nich entwas warten ehe er handfeste Entscheidungen trifft.