Er hat das Siegen nicht verlernt, das hat Marco Simoncelli in Le Mans eindrucksvoll gezeigt. Der Triumph in Frankreich kam für den regierenden 250cc-Weltmeister auch zur rechten Zeit - einerseits um die Titelverteidigung endlich voll zu starten, andererseits weil es in zwei Wochen nach Mugello geht. "Der Saisonbeginn war dieses Jahr schwierig. Ich verpasste das erste Rennen wegen der Verletzung und beim zweiten brach mir das Rad. In Jerez kam dann das Podest und hier der Sieg. Ich freue mich sehr", erzählte er. Trotz des großen Vorsprungs war das Rennen für ihn nicht einfach gewesen, da es sehr rutschig war. Er musste sich vor allem bemühen, die Konzentration zu halten. "Das ging aber. Ich bin sehr glücklich, vor Mugello ist das genau richtig."

Für Hector Faubel steht in zwei Wochen zwar kein Heimrennen auf dem Programm, dem Spanier war die Erleichterung aber anzumerken, dass er endlich auch in der Viertelliter-Klasse vorne mitfahren konnte. "Es war sehr schwierig. In der einen Minute hat es geregnet, dann hat es wieder aufgehört", beschrieb der Honda-Pilot sein Rennen. Es hatte sich aber ausgezahlt gegen das Wetter zu kämpfen. "Ich habe das Podest vermisst und auch die Pressekonferenzen danach. Ich hoffe, dass ich in den kommenden Monaten wieder öfter dort auftauchen kann", meinte Faubel.

Das größte Strahlen auf dem Podium hatte aber Roberto Locatelli. Der Italiener hatte in Jerez 2007einen schlimmen Sturz, der seine Karriere fast beendet hätte. Er fuhr weiter und durfte nun nach langer Zeit wieder auf das Podest klettern. "Das war perfektes Timing", meinte er mit Blick af Mugello in zwei Wochen. "Ich weiß nicht, ob es im Trockenen so gut gegangen wäre wie heute. Heute war es rutschig und echt schwierig. Im Rennen habe ich gesehen, dass Lüthi und Debon vor mir stürzten und danach wollte ich einfach sicher ins Ziel fahren." Das genügte dann auch, um das Podium zu erreichen, was ihn nicht nur für sich sondern auch für das Team und Gilera freute. "Das macht mich sehr glücklich."